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SONDERAUSGABE "Fit for E-Volution" - konstruktion.de

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TECHNOLOGIEGroßseriengerechte FertigungsstrukturDie Forscher <strong>de</strong>r TU Chemnitz wollennun in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m KIT(Karlsruher Institut fürTechnologie) sowie<strong>de</strong>r Compact Dynamics GmbH untersuchen,wie man die Fertigung solcherMotoren optimieren und <strong>de</strong>ren Herstellungskostensenken kann. Als Rahmenbedingunggehen sie von einer Jahresproduktionvon 50 000 Stück und einerKostenreduktion von über 60 Prozentaus. Neben <strong>de</strong>r Entwicklung großseriengerechterProzesse zur Herstellung vonMotorgehäuse,Stator und Rotor arbeitetdas Team an einem innovativen dreidimensionalenWickelverfahren für dieRotorglocke.Leichtbau im Motorenbereich stehtim Fokus einer Entwicklung an <strong>de</strong>r LeipzigerHochschule fürTechnik, Wirtschaftund Kultur: Eine innermotorische Wasserkühlungsoll das Gewicht von Asynchron-Aggregatenum 25 Prozent reduzieren.Beim einem Prototypen, <strong>de</strong>n EntwicklerPierre Köhring zusammen mit<strong>de</strong>m hessischen Son<strong>de</strong>rmaschinenbauerAKH gebaut hat, wur<strong>de</strong>n ausgestanzteAluminiumscheiben, die auf <strong>de</strong>r Motorwellesitzen, übereinan<strong>de</strong>r gelegt undwasserdicht miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n. Derdurch die Ausstanzungen geführte Kanalist mit einem Kühlkreislauf verbun<strong>de</strong>n.Tests zeigten, dass die effiziente Wärmeableitungeines Pakets aus KühlsegmenihrerEntwicklung eines neuartigen E-Aggregates: Der so genannte „Reluktanzmotor“arbeitet ohne die bei konventionellenE-Motoren üblichen Dauermagnete,was<strong>de</strong>n Verzicht auf die darinverwen<strong>de</strong>ten Seltenen Er<strong>de</strong>n möglichmacht. Die Rolle <strong>de</strong>r Magnete übernehmenSpulen, die erst per Stromfluss aktiviert,also magnetisch wer<strong>de</strong>n. Kernstück<strong>de</strong>s Reluktanzaggregates ist ein beweglicherRotor, <strong>de</strong>r aus Eisen besteht. DasAggregat wird seit April in einem RangeRover Evoque auf seine Alltagstauglichkeitgetestet: Dazu sind die Antriebskomponentenin einem kompakten Getriebeintegriert, das die Kraft auf dieVor<strong>de</strong>rrä<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Evoque überträgt. Fe<strong>de</strong>rführen<strong>de</strong>rEntwickler <strong>de</strong>s Motors warein Ingenieursteam <strong>de</strong>s Zulieferers Inverto,einer Ausgründung <strong>de</strong>r UniversitätGent. Wie Inverto-EntwicklungschefJohn De Clercq erklärt, verspricht <strong>de</strong>rReluktanzmotor einen geringeren Energieverbrauchsowie höhere Drehzahlen– und damit größeren Fahrspaß – alskonventionelle Elektromotoren. Zu<strong>de</strong>mzeichne sich das Aggregat durch eine effizienteRekuperation –die Energierückgewinnungbeim Bremsen –aus. Hauptargumentfür das Konzept <strong>de</strong>r Reluktanzmotorenist allerdings <strong>de</strong>r reduzierteKostenfaktor: Die Materialien, die Invertofür das Aggregat verwen<strong>de</strong>t, liegen„nicht über fünf Euro pro Kilo“, wie DeClercq betont. Flan<strong>de</strong>rs Drive und seinezwölf Partnerunternehmen sind zusammenmit sechs weiteren internationalenFirmen beziehungsweise UniversitätenTeil <strong>de</strong>s europäischen Forschungsprojektes„EVectoorc“ (Electric Vehicle Controlof Individual Wheel Torque <strong>for</strong> OnandOff-Road Conditions), das bis 2014angelegt ist. Zu <strong>de</strong>n Beteiligten Automobilherstellernzählen auch Land Roverund Jaguar sowie die VW-Tochter Skoda.Potenzial zur Kostensenkung beimBau von Elektrofahrzeugen versprichtauch ein Entwicklungsprojekt mit <strong>de</strong>rBezeichnung „GroAx“ an <strong>de</strong>r TechnischenUniversität Chemnitz: Das Kürzelsteht für „Großserientaugliches Herstellungsverfahrenfür neuartige elektrischeAxialflussmotoren“. Dabei han<strong>de</strong>lt essich um Elektromotoren mit einem einfachenAufbau <strong>de</strong>r Kupferwicklungen,die eine geringe Betriebsspannung vonunter 60 Volt zulassen. Ein Faktor, <strong>de</strong>rbei <strong>de</strong>r Herstellung <strong>de</strong>r Elektrofahrzeugevor allem mit Blick auf die Handhabungin <strong>de</strong>r Werkstatt sowie durch Rettungskräfteeine Rolle spielt: Schutzmaßnahmen,wie sie bislang fürBatteriespan-Bereits serienreif präsentiertsich <strong>de</strong>r elektrische Radnabenantrieb <strong>de</strong>s US-Herstellers ProteanElectric.Das „Protean DriveSystem“ setzt sich aus Radnabenmotoren,einem integriertenInverter sowie Steuer-Elektronik und -Softwarezusammen.nungen von 300 bis 600Volt er<strong>for</strong><strong>de</strong>rlichwaren, lassen sich damit reduzieren.Doch Axialfluss-Motoren wer<strong>de</strong>n bislangnur in kleinen Stückzahlen mit einemrecht geringen Automatisierungsgradgebaut.Bild: Proteanten die Nennleistung <strong>de</strong>s Motors steigert.Nun soll das Aggregat in einem Pkw erprobtwer<strong>de</strong>n. Schon 2014 könnte es inProduktion gehen.Bereits serienreif präsentiert sich <strong>de</strong>relektrische Radnabenantrieb <strong>de</strong>s US-Herstellers Protean Electric.Das „ProteanDrive System“ setzt sich aus Radnabenmotoren,einem integrierten Invertersowie Steuer-Elektronik und -Softwarezusammen. Es lässt sich als Zwei- o<strong>de</strong>rVierradantrieb in Hybrid-, Plug-in-Hybrido<strong>de</strong>r Elektrofahrzeugen einsetzen.Die jeweils 31 Kilo schweren, im Durchmesser420 Millimeter großen sowie 115Millimeter breiten Motoren können inkonventionellen 18- bis 24-Zoll-Felgeninstalliert wer<strong>de</strong>n, ohne die originalenRadlager modifizieren zu müssen. Eineinzelner Motor generiert ein Höchst-Drehmoment von 1000 Newtonmeter,kontinuierliche 700 Newtonmeter, eineSpitzenleistung von 81 Kilowatt sowieeine Dauerleistung von 54 Kilowatt. Biszu 85 Prozent <strong>de</strong>r Energie lassen sichüber <strong>de</strong>n Rekuperations-Modus wie<strong>de</strong>rzurückgewinnen. Beim Einsatz in einemHybridfahrzeug prognostiziert Proteaneine Kraftstoffersparnis von maximal 30Prozent –jenach Fahrzeuggewicht undBatteriegröße.Der Radnabenantrieb wur<strong>de</strong> bereitserfolgreich in Pkw, Kastenwagen undPickups erprobt, darunter von Brabusgebaute Elektro- und Hybridversionen<strong>de</strong>r Merce<strong>de</strong>s E-Klasse, <strong>de</strong>s Opel/VauxhallVivaro sowie <strong>de</strong>s Ford F150 Pickup.Die Vorserien-Produktion im neu errichtetenchinesischen Werk Liyang ist bereitsangelaufen, 2014 soll es <strong>de</strong>n vollenBetrieb aufnehmen.AUTOMOBILPRODUKTION · Oktober 201327

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