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SONDERAUSGABE "Fit for E-Volution" - konstruktion.de

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FERTIGUNGHandling und die gesamte Automation.Die Entwicklung läuft oft in enger Zusammenarbeitmit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n ab.Hagedorn:„Wir haben in <strong>de</strong>m aktuellen BeispielWorkshops bei uns und <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>nveranstaltet. Außer<strong>de</strong>m fin<strong>de</strong>t mitHilfe von 3D-Mo<strong>de</strong>llen ein ständigerDatenaustausch statt.“ Aumann nutzt ineiner relativ frühen Phase das neue Technikum,um erste Versuche durchzuführen.Oft erstellen die Fachleute aus <strong>de</strong>n amComputer ausgedachten Lösungen Stereolithografie-o<strong>de</strong>r Frästeile, umsie imTechnikum zu bewickeln. „Wenn dieKonstruktion feststeht und es zum „<strong>de</strong>signfreeze“ kommt, gehen wir in Stahlund Eisen“, meint <strong>de</strong>r Technische Leiter.Für Ansgar Schnei<strong>de</strong>r, Leiter Elektronik,sind das Beson<strong>de</strong>re an<strong>de</strong>r Anlagedie Stationen „Positionieren <strong>de</strong>r Drähte“und „Setzen <strong>de</strong>r Schweißhülsen“. UmDrähte zu positionieren, muss die Anlagesie beispielsweise vorbiegen, damit siebeim späteren Run<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Statorkettewie<strong>de</strong>r in die richtige Lage gebracht wer<strong>de</strong>n.Hinzu kommt das Setzen <strong>de</strong>rSchweißhülsen.AufwändigeAutomatisierungDas sind Prozesse, die mechanisch einfach,aber von <strong>de</strong>r Automatisierung heraufwändig waren. Daher kommen dortRoboter zum Einsatz. Zur Vorgehensweisemeint Schnei<strong>de</strong>r: „Wir haben dieAnlage nicht wie sonst üblich verketteterstellt, son<strong>de</strong>rn haben zunächst die fünfKernprozesse aufgebaut und in Betriebgenommen. Bewährt hat es sich, wie dieserAuftrag zeigt, die Anlage gemeinsammit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n zu entwickeln.“Die erste Station lädt die einzelnenStator-Polzähne zu einer Statorkette, diedanach in <strong>de</strong>r Wickelmaschine mit Kupferdrahtbewickelt wer<strong>de</strong>n. Es folgen dieStationen: Drähte Positionieren, Zuschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Drähte,Run<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r bewickeltenStatorkette, Aufsetzen <strong>de</strong>rSchweißhülse, Kompensation <strong>de</strong>rüberlängen und Schweißen. NacherfolgreicherPrüfung umspritzt eineSpritzgussmaschinedie gerun<strong>de</strong>te Statorkette.Die letzte Station schnei<strong>de</strong>t dieDrähte zu und isoliert sie ab.Draht-Anschließend kommt eintopfförmiges Gehäuse darauf.Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fertigungsanlagewird <strong>de</strong>r fertige Stator verpackt.Die Fertigungslinie läuft mit einerSiemens S7-Steuerung und Profibus.Bei <strong>de</strong>r Wickelmaschine kommt eineBeckhoff-Steuerung zum Einsatz. Diegesamte Anlage ist an einen LeitrechnerAumann-Chef Friedrich-Wilhelm Niermann: „Wir befin<strong>de</strong>n uns in einer spannen<strong>de</strong>n Phase,in<strong>de</strong>r viele kreativeMenschen neue energieeffiziente Elektromotoren entwickeln und bauen,diesich mit vielen unterschiedlichen Techniken wickeln lassen.“angeschlossen, <strong>de</strong>r die Arbeitsaufträgein das System einspeist und Prozessdatenzur Weiterverarbeitung abholt. DasZusammenspiel wur<strong>de</strong> mit Hilfe einesLaptops simuliert, auf <strong>de</strong>m eine Leitrechner-Simulationlief. „Momentansteht das Einfahren <strong>de</strong>r gesamten Anlagean, mit <strong>de</strong>r wir bereits Kleinserienproduzieren“,sagt Schnei<strong>de</strong>r.Für Aumann-Geschäftsführer Friedrich-WilhelmNiermann befin<strong>de</strong>t sich dieBranche gera<strong>de</strong> „in einer spannen<strong>de</strong>nPhase, in <strong>de</strong>r viele kreative Menschenneue energieeffiziente Elektromotorenentwickeln und bauen, die sich mit vielenunterschiedlichen Techniken wickelnlassen.“ Aumann will diesen Prozesskräftig unterstützen, wobei sich lautNiermann noch kein Trend zu einer bestimmtenWickeltechnik abzeichne.Zur Auswahl <strong>de</strong>s richtigen Verfahrenshabe das Unternehmen daher als Ent-scheidungshilfe eine Matrix erstellt. „DieAuswahl geschieht jedoch im Dialog mit<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n und mit Hilfe dieser Matrix“,erklärtJürgen Hagedorn. „Wirfüllendazu beispielsweise die Zeile mit <strong>de</strong>nPrioritäten für die einzelnen Aspekteaus, umdie Bewertungskriterien zu gewichten.“Diese Arbeit weist auf die geän<strong>de</strong>rteArbeitsweise <strong>de</strong>s Maschinenbauershin, <strong>de</strong>r immer öfter umfangreicheTechnologiestudien von <strong>de</strong>r Bauteil<strong>konstruktion</strong>bis zur Wahl <strong>de</strong>s richtigenWickelverfahrens ausarbeitet.Oft stellt Aumann in seinem Technikumauch die Musterteile her.Der Kun<strong>de</strong>erhält also einen kompletten Motor,<strong>de</strong>n er auf einem Prüfstand testen kann.Hagedorn: „Die Ansprüche an die Entwicklungvon Bauteilen für Elektromotorenwachsen enorm, weil die An<strong>for</strong><strong>de</strong>rungenan die Energieeffizienz zunehmen.Wir tragen mit unseren maßgeschnei<strong>de</strong>rtenLösungen zum Entwickeln<strong>de</strong>rentsprechen<strong>de</strong>n prozesssicheren Anlagenbei.“Hinzu komme eine Wie<strong>de</strong>rbelebung<strong>de</strong>s amerikanischen Marktes, diezu einer höheren Nachfrage nach Wickeltechnik„Ma<strong>de</strong> in Germany“ führe.Das Unternehmen Aumann bereitet sichaufdie Situation vor,in<strong>de</strong>m es <strong>de</strong>n ProduktionsstandortEspelkamp und dasTechnikum ausbaut.Nikolaus Fecht /Christian Klein ■Gleichzeitig wickeln: Bei einer Polkettewer<strong>de</strong>n alle drei Phasen gleichzeitiggewickelt.Durch die Verbindungenzwischen <strong>de</strong>n Einzelzähnen entfallen biszu 50Prozent <strong>de</strong>r Kontaktierstellen.49

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