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SONDERAUSGABE "Fit for E-Volution" - konstruktion.de

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TECHNOLOGIEMarco Warth, Mahle Powertrain: „ParallelePlug-In-Hybri<strong>de</strong> haben das größte Potenzialbei Gelän<strong>de</strong>wagenund schwerenOberklassefahrzeugenin Europa, NordamerikaundAsien.“Bernd Bihr,Bosch: „Bei kleinen Fahrzeugen,die sehr preissensibel sind, sehen wir Mild-Hybri<strong>de</strong> am stärksten.Bei größeren Fahrzeugenmitmehr Leistung bieten Plug-in-Hybri<strong>de</strong>die beste Möglichkeit,Emissionen zureduzieren.“Natürlich stellt sich für <strong>de</strong>n potenziellenKäufer von Fahrzeugen mit alternativenAntrieben nicht nur die Preisfrage.Er will vor allem eines nicht: Mit Reichweitenangstkämpfen müssen. So meint<strong>de</strong>nn auch Dr. Uwe Dieter Grebe, ExecutiveVice Presi<strong>de</strong>nt Global BusinessDevelopment & International Operations,Powertrain Engineering bei AVLList: „Mittelfristig haben hier sicherlichsolche Konzepte das größte Potenzial,die auf das gewohnte Kun<strong>de</strong>nverhaltenund <strong>de</strong>n realen Kun<strong>de</strong>nnutzen Rücksichtnehmen. VonInteresse ist hier eine gewisseelektrische Reichweite in Verbindungmit klassischen VerbrennungsmotorenfürweitereFahrten.“ Grebe ist sichsicher: „Mittelfristig wird <strong>de</strong>r Plug-in-Hybrid an Marktakzeptanz und damitBe<strong>de</strong>utung gewinnen. Für <strong>de</strong>n vorwiegendurbanen Einsatz ist das E-Fahrzeugeine sinnvolle Option, um die lokalenEmissionen in Ballungsgebieten zu senken;auch ist das Reichweitenthema hierleichter zu handhaben.“Eine Frage<strong>de</strong>r Segmente und RegionenAuch wenn die Marktdurchdringungnoch auf sich warten lasse, sosehe manbereits positive Rückmeldungen aus alternativenBetreibermo<strong>de</strong>llen. „So wer<strong>de</strong>naktuell e-Fahrzeuge in Flotten vonCarsharing-Betreibern von <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndurchaus positiv bewertet“, hält Grebefest. Es gehe nicht nur darum, die technischoptimale Lösung darzustellen, son<strong>de</strong>rnauch darum, neue Wege im Vertriebzu beschreiten.„Markt“ ist das Stichwort für Dr.Marco Warth. Der Systementwickler beiMahle Powertrain differenziert: „DasMarktpotenzial <strong>de</strong>r hybri<strong>de</strong>n Antriebssträngehängt stark vom betrachtetenFahrzeugsegment und <strong>de</strong>r Einsatzregionab.Während für Fahrzeuge <strong>de</strong>r Kleinwagen-und Kompaktklasse mit batterieelektrischenAntriebssträngen mit Range Exten<strong>de</strong>r–also serielle Hybri<strong>de</strong> –beispielsweisePotenzial in Europa und Asien besteht,weisen parallele Plug-In-Hybri<strong>de</strong>das größte Potenzial bei Gelän<strong>de</strong>wagenund schweren Oberklassefahrzeugen inEuropa, Nordamerika und Asien auf.“Die Frage nach <strong>de</strong>m aussichtsreichstenElektro-Antriebskonzept ist für Dr.Jörg Roß nicht ausschliesslich technischzu beantworten, son<strong>de</strong>rn „auch strategischund je nach Anwendungsfall.“Roß,<strong>de</strong>r beim Engineeringdienstleister IAV<strong>de</strong>n Bereich Vorentwicklung Powertrainverantwortet, meint: „Rein CO2-technischerscheinen Full-Hybri<strong>de</strong> mit begrenzterE-Kapazitätamaussichtsreichsten.Aberauch Micro- und Mild-Hybri<strong>de</strong>mit Start/Stop-Funktion und Rekuperationüber <strong>de</strong>n serienmässigen Generatorkönnen in <strong>de</strong>n kleinen Fahrzeugklasseneinen guten Beitrag zum Flottenverbrauchleisten.“ Aus seiner Sicht habenP-HEV nach aktueller Gesetzgebung einnoch größeres Potenzial, insbeson<strong>de</strong>reetwa im innerstädtischen Bereich, benötigenaber mehr Batteriekapazität. „Deshalbwer<strong>de</strong>n auch die Anschaffungskosteneine Rolle bei <strong>de</strong>r Akzeptanz <strong>de</strong>r P-HEV spielen.“Auch Bernhard Bihr,Geschäftsführer<strong>de</strong>r Bosch Engineering GmbH, zögert,nur einem Konzept <strong>de</strong>n Vorzug zu geben.Jörg Roß,IAV:„Auch Micro- und Mild-Hybri<strong>de</strong>mit Start/Stop-Funktion und Rekuperationüber <strong>de</strong>n serienmäßigen Generator könnenin <strong>de</strong>n kleinen Fahrzeugklassen einen gutenBeitrag zum Flottenverbrauch leisten.“UweDieter Grebe,AVL List: „Mittelfristigwird<strong>de</strong>r Plug-in Hybrid an Marktakzeptanzund damit Be<strong>de</strong>utung gewinnen.“Bihr: „Bei kleinen Fahrzeugen, die sehrpreissensibel sind, sehen wir Mild-Hybri<strong>de</strong>am stärksten. Bei größeren Fahrzeugenmit mehr Leistung bieten Plug-in-Hybri<strong>de</strong> die beste Möglichkeit, Emissionenzu reduzieren.“Die Elektromobilität könne jedochüber <strong>de</strong>n Antriebsstrang hinaus auchfahrdynamisch Potenziale eröffnen. Beisportlichen Fahrzeugen könne die Querdynamik–konzeptabhängig –entschei<strong>de</strong>ndverbessert wer<strong>de</strong>n. „Verbaut manbeispielsweise zwei E-Maschinen, dielinks und rechts an einer bislang nichtangetriebenen Achse platziert wer<strong>de</strong>n,können diese asymmetrisch Drehmomentabgeben. Dann machen Sie beispielsweiseaus einem zuvor heckgetriebenenSportwagen einen Allradler mitTorque-Vectoring-Funktionen,“erläutert<strong>de</strong>r Bosch-Mann. Christian Klein ■AUTOMOBILPRODUKTION · Oktober 201331

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