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1936 Der große Höhepunkt des Jahres werden die Olympischen ...

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<strong>1936</strong>Dem Memorandum an <strong>die</strong> Signatarmächte <strong>des</strong> Locarno-Vertrages lässtder Kanzler <strong>des</strong> Reiches <strong>die</strong>se Worte folgen: „Männer, Abgeordnete <strong>des</strong>Deutschen Reichstags! In <strong>die</strong>ser geschichtlichen Stunde, da in den westlichenProvinzen <strong>des</strong> Reiches deutsche Truppen soeben ihre künftigenFriedensgarnisonen beziehen, vereinigen wir uns alle zu zwei heiligeninneren Bekenntnissen. Erstens zu dem Schwur, vor keiner Macht undvor keiner Gewalt in der Wiederherstellung der Ehre unseres Volkes zurückzuweichenund lieber der schwersten Not ehrenvoll zu erliegen alsjemals vor ihr zu kapitulieren und zweitens zu dem Bekenntnis, nun erstrecht für eine Verständigung der Völker Europas und insbesondere füreine Verständigung mit unsern westlichen Völkern und Nachbarn einzutreten.Wir haben in Europa keine territorialen Forderungen zu stellen.Wir wissen vor allem, dass alle <strong>die</strong> Spannungen, <strong>die</strong> sich entweder ausfalschen territorialen Bestimmungen oder aus den Missverhältnissender Volkszahlen mit ihren Lebensräumen ergeben, in Europa durchKriege nicht gelöst <strong>werden</strong> können. Wir hoffen aber, dass <strong>die</strong> menschlicheEinsicht mithelfen wird, das Schmerzliche <strong>die</strong>ser Zustände zu mildernund Spannungen auf dem Weg einer langsamen evolutionären Entwicklungin friedlicher Zusammenarbeit zu beseitigen. Und insbesondereempfinde ich mit dem heutigen Tage erst recht <strong>die</strong> Notwendigkeit, <strong>die</strong>Verpflichtungen zu würdigen, <strong>die</strong> uns <strong>die</strong> wiedergewonnene nationaleEhre und Freiheit auferlegen. Verpflichtungen nicht nur unserm Volkgegenüber, sondern auch gegenüber den übrigen europäischen Staaten.So möchte ich denn an <strong>die</strong>ser Stelle noch einmal <strong>die</strong> Gedanken, <strong>die</strong> ichin den 13 Punkten meiner letzten Rede hier ausgesprochen habe, in <strong>die</strong>Erinnerung der europäischen Staatsmänner zurückrufen mit der Versicherung,dass wir Deutsche gern alles tun wollen, was zur Verwirklichung<strong>die</strong>ser sehr realen Ideale möglich und nötig ist. Nach drei Jahrenglaube ich so mit dem heutigen Tag den Kampf um <strong>die</strong> deutsche Gleichberechtigungals abgeschlossen ansehen zu können. Ich glaube, dass damitaber <strong>die</strong> erste Voraussetzung für unsere seinerzeitige Zurückziehungaus der europäischen kollektiven Zusammenarbeit weggefallen ist.Wenn wir daher nunmehr wieder bereit sind, zu <strong>die</strong>ser Zusammenarbeitzurückzukehren, dann geschieht <strong>die</strong>s mit dem aufrichtigen Wunsch,dass vielleicht <strong>die</strong>se Vorgänge und ein Rückblick auf <strong>die</strong>se Jahre mithelfen<strong>werden</strong>, das Verständnis für <strong>die</strong>se Zusammenarbeit auch bei den anderneuropäischen Völkern zu vertiefen. Meine Parteigenossen! Seit dreiJahren führe ich nun <strong>die</strong> Regierung <strong>des</strong> Deutschen Reiches und damit12

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