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1936 Der große Höhepunkt des Jahres werden die Olympischen ...

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<strong>1936</strong>wenn wir den Ereignissen gegenübertreten, freimachen von jedem Vorurteilgegenüber dem Nationalsozialismus. Was uns allein angeht, ist <strong>die</strong>auswärtige Politik Deutschlands. <strong>Der</strong> parlamentarische Berichterstatter<strong>des</strong> Sunday Dispatch meldet, dass <strong>die</strong> britische Regierung bereit sei, mitDeutschland und den anderen Mächten in eine Aussprache über <strong>die</strong> Ersetzung<strong>des</strong> Locarno-Vertrages durch einen neuen Vertrag einzutreten.Im Sunday Express heißt es zum Einzug der deutsche Truppen insRheinland u. a.: Nach der schriftlich niedergelegten Politik der Regierungist Großbritannien verpflichtet, zu handeln, falls der Völkerbund esbefiehlt. Wenn der Völkerbund es befiehlt, wird <strong>die</strong> britische Öffentlichkeitdann gehorchen? Die britische Öffentlichkeit mag für den Völkerbundsein, aber sie wird auf keinen Fall wegen eines solchen unbedeutendenVorwan<strong>des</strong> in einem Krieg hinein marschieren . . .<strong>Der</strong> arbeiterparteiliche People schreibt: Die große Nachricht <strong>des</strong> gestrigenTages aus Deutschland ist keine schlechte Nachricht. Sie magFrankreich erschreckt haben, aber sie braucht uns nicht zu erschrecken.George Lansbury, der greise ehemalige arbeiterparteiliche Führer [alsovon der Labour Party] schreibt in einem Brief an den Bürgermeister vonPoplar [einem Stadtteil von London], in dem er sich mit der Erklärung<strong>des</strong> Führers beschäftigt: »Ich sehe nicht, was Europa denn anders hätteerwarten können. Weder bei uns noch in Frankreich ist eine Mobilisierungerforderlich, es sei denn, dass man den gesunden Menschenverstandmobilisiert.Diejenigen, <strong>die</strong> den Frieden wünschen, müssen sich zusammentun, umunsere Regierung entschieden aufzufordern, dass sie <strong>die</strong> Forderungnach einer neuen Friedenskonferenz, und <strong>die</strong>smal nach einer wirklichenFriedenskonferenz, unterstützt. <strong>Der</strong> neue Friedensvertrag muss derartsein, dass er Deutschland, Italien und Frankreich wie auch der übrigenWelt Gleichberechtigung gibt, und zwar sowohl im Hinblick auf <strong>die</strong> Rüstungenals auch <strong>die</strong> wirtschaftliche Entwicklung.«“ 35Die New York Harold Tribune wird mit der These wiedergegeben, dass„das Vorgehen Deutschlands auf jeden Fall eine gefährliche Atmosphärekläre. Falls <strong>die</strong> Krise überwunden werde, werde es fast zwangsläufig zueinem System kommen, das zum Min<strong>des</strong>ten irgendwie sicherer seinwerde als das gegenwärtige.“ Die katholische spanische El Debate ist derMeinung, dass <strong>die</strong>se Art der Aufkündigung <strong>des</strong> Locarno-Pakts nicht35 Tremonia – Westdeutsche Volkszeitung, S. 222

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