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1936 Der große Höhepunkt des Jahres werden die Olympischen ...

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<strong>1936</strong>an <strong>die</strong> wiedererstandene Großmacht Deutschland wird auch Konstantinvon Neurath als persönlichen Erfolg verbuchen können. Vielleicht wirdman in zehn oder zwanzig Jahren anders darüber denken, aber zur Zeitsind Kolonien das Normalste auf der Welt.Mit <strong>die</strong>sem Juwel in der Krone wird er voller Stolz vor den Führer tretenkönnen. Dann hat Italien nur seine paar Quadratmeilen Wüste, doch wirhaben Länder voller Bodenschätze wiedergewonnen. Dann ist das Reichauch in <strong>die</strong>ser Hinsicht wieder gleichauf mit England und Frankreich.<strong>Der</strong> Führer lässt sich zwar nicht gern in <strong>die</strong> Karten schauen, so dass esweiterhin den Anschein hat, dass auch er <strong>die</strong> Interessen Deutschlandsvertritt, aber ein Blick in sein programmatisches Werk Mein Kampf isteigentlich genug, um zu sehen, dass er sich gar nicht für <strong>die</strong>se Kolonieninteressiert. Schauen Sie zum Beispiel auf Seite 153 und Sie finden <strong>die</strong>seAbleitung: „Für Deutschland lag demnach <strong>die</strong> einzige Möglichkeit zurDurchführung einer gesunden Bodenpolitik nur in der Erwerbung vonneuem Lande in Europa selber. Kolonien können <strong>die</strong>sem Zweck so langenicht <strong>die</strong>nen, als sie nicht zur Besiedelung mit Europäern in größtemMaße geeignet erscheinen. Auf friedlichem Wege aber waren solche Kolonialgebieteim neunzehnten Jahrhundert nicht mehr zu erlangen. Eswürde mithin auch eine solche Kolonialpolitik nur auf dem Wege einesschweren Kampfes durchzuführen gewesen sein, der aber dann zweckmäßigernicht für außereuropäische Gebiete, sondern vielmehr für Landim Heimatkontinent selbst ausgefochten worden wäre.“Unter der Überschrift „Keine Sentimentalität in der Außenpolitik“ stehtauf der Seite 741: „So sehr wir heute auch alle <strong>die</strong> Notwendigkeit einerAuseinandersetzung mit Frankreich erkennen, so wirkungslos bliebesie in der großen Linie, wenn sich in ihr unser außenpolitisches Ziel erschöpfenwürde. Sie kann und wird nur Sinn erhalten, wenn sie <strong>die</strong>Rückendeckung bietet für eine Vergrößerung <strong>des</strong> Lebensraumes unseresVolkes in Europa. Denn nicht in einer kolonialen Erwerbung haben wir<strong>die</strong> Lösung <strong>die</strong>ser Frage zu erblicken, sondern ausschließlich im Gewinneines Siedlungsgebietes, das <strong>die</strong> Grundfläche <strong>des</strong> Mutterlan<strong>des</strong> selbst erhöhtund dadurch nicht nur <strong>die</strong> neuen Siedler in innigster Gemeinschaftmit dem Stammland erhält, sondern der gesamten Raummenge jeneVorteile sichert, <strong>die</strong> in ihrer vereinten Größe liegen.“ Ja, sicher hatte erdas unter den Bedingungen der frühen zwanziger Jahre geschrieben und40

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