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1936 Der große Höhepunkt des Jahres werden die Olympischen ...

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<strong>1936</strong>geführt hat. Was man auch von seinen Methoden halten mag – und essind gewiss nicht <strong>die</strong> eines demokratischen Lan<strong>des</strong>, kann es doch keinenZweifel geben, dass er eine großartige Transformation in der Stimmungim Volke, in ihrem Verhältnis zueinander und ihren sozialen und wirtschaftlichenAussichten erreicht hat. Zu Recht hat er in Nürnberg behauptet,in vier Jahren würde er ein neues Deutschland schaffen.“ 60 Ersagt das jedoch zugegebenermaßen nicht gleich auf Deutsch. So weitgeht <strong>die</strong> Begeisterung dann doch nicht. Außerdem ist <strong>die</strong>se Botschaft jaauch an seine Landsleute zu Hause gerichtet. Er schließt seine Laudatioauf seinen neuen Favoriten unter den Politikern mit den Worten: „Ichhabe noch nie ein glücklicheres Volk gesehen und Hitler ist einer dergrößten Männer.“Nun war er bei seinem Abstecher auf den Kontinent auch nicht in einemder Konzentrationslager, und <strong>die</strong> Leute, <strong>die</strong> ihn kurz sehen, <strong>werden</strong> ihmnicht ihr Herz ausschütten, so dass er von der Stimmung im Land ebennur einen Teil wahrnimmt, der jedoch mächtig Eindruck auf ihn macht.Hätte er sich für ein paar Monate zu Leuten in <strong>die</strong> Küche gesetzt, wärevielleicht das zu hören gewesen: Ein SA-Mann trifft einen Juden, der einsehr trauriges Gesicht macht: „Nun, Jude, warum machst du denn so eintrauriges Gesicht?“ Darauf sagt der Angesprochene: „Ach, wir wissennicht mehr, wovon wir leben sollen!“ Da antwortet ihm der SA-Mann:„Euch hat man doch nichts versprochen.“ 61 Sicher hat <strong>die</strong>ser alte Mannnicht monatelang Zeit, sich in eine deutsche Küche zu setzen, aber werwird jemandem, den er gar nicht kennt, einfach sein Herz ausschütten?Und schon gar nicht, wenn der den Adolf Hitler wie ein Nazi anhimmelt.<strong>Der</strong> alte Brite hatte gehört, dass sie in Deutschland <strong>die</strong> Kommunisten inLager stecken, damit sie nicht Verhältnisse wie in Russland aufziehen,und das kann er ja nur von ganzem Herzen begrüßen. Was weiß er dennüberhaupt von Deutschland? Und bei dem Besuch in Hitlers Reich lässter sich vom äußeren Schein blöffen. Wobei es ja auch genug Nutznießerder neuen Ordnung hier gibt, denen es jetzt durchaus besser geht. Diefreuen sich ja wirklich und müssen das nicht spielen. mmmEin anderer Engländer, der witzige Winston Churchill, der sich sehr fürGeschichte interessiert und alle vierzehn Tage wieder seine Essays in <strong>die</strong>60 Internetquelle 1661 Hirche, S. 8934

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