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1936 Der große Höhepunkt des Jahres werden die Olympischen ...

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<strong>1936</strong>Respekt zollen. Ihm gelingt auf friedlichem Weg mit einem verwegenenHandstreich, was <strong>die</strong> Kanzler seit dem Krieg vergeblich anstrebten; ihmgelingt es, den militärischen Schutz <strong>des</strong> Deutschen Reiches über sein gesamtesHohheitsgebiet wieder herzustellen. Gewiss waren französischeTruppen schon vor ein paar Jahren abgezogen, aber <strong>die</strong> Leute erinnernsich natürlich daran, wie es unter französischem Regiment zugegangenwar. <strong>Der</strong> Außenminister Konstantin von Neurath möchte „den Kreis derdurch unsere Rheinlandaktion aufgeworfenen Probleme“ 38 nicht unnötigerweitern. Deshalb wird mit einer Verbalnote am 31. März <strong>1936</strong> einemWunsch <strong>des</strong> Prager Gesandten in Berlin stattgegeben, das Mandatder neutralen Mitglieder der im deutsch-tschechoslowakischen Schiedsvertrageingesetzten Vergleichskommission um drei Jahre zu verlängern.In <strong>die</strong>sem Sinne äußert sich auch der Kanzler bei der Festrede zum1. Mai über seine friedlichen Absichten. Bei <strong>die</strong>ser Gelegenheit erwähntHitler sowohl <strong>die</strong> Tschechoslowakei als auch Österreich namentlich. 39Unter<strong>des</strong>sen ist Hitler im Reich auf Wahlkampftour unterwegs. Er trittin elf Großstädten auf. Im bayerischen München sagt der Kanzler, dergerade für seinen Friedensplan wirbt: „Mein Ziel ist der Friede, der aufder Gleichberechtigung der Völker begründet ist. Wir sind eine GroßmachtEuropas und wollen als Großmacht gewürdigt <strong>werden</strong>.“ In Essenhört man unter anderem <strong>die</strong> folgenden Worte von ihm: „Sprecht nichtvon Gesten und symbolischen Handlungen, sondern schließt Frieden.Das ist der Wunsch der Völker.“ In Berlin erläutert der Reichskanzler:„Die Völker sehnen sich nach Frieden, jawohl, aber nach einem Frieden,der sie gleichberechtigt nebeneinander leben lässt.“ 40Er spricht von Sport und Urlaub, von Löhnen und Preisen, von Bildungund Kultur, vom Straßenbau und von bezahlbaren Autos für jedermann,also über <strong>die</strong> sozialpolitischen Anliegen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Menschen bewegen. Alser in Karlsruhe ist, ruft er in <strong>die</strong> Menge: „Ich habe den Ehrgeiz, mir einmalim deutschen Volk ein Denkmal zu setzen. Aber ich weiß auch, dass<strong>die</strong>ses Denkmal besser im Frieden aufzustellen ist, als in einem Krieg.Mein Ehrgeiz geht dahin, dass wir in Deutschland <strong>die</strong> besten Anstaltenfür <strong>die</strong> Erziehung unseres Volkes schaffen. Ich will, dass wir in Deutsch-38 Dokumente I, S. 4839 <strong>Der</strong> Nürnberger Prozess II, S. 49140 Rhonhof, S. 31824

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