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1936 Der große Höhepunkt des Jahres werden die Olympischen ...

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<strong>1936</strong>Wir sind da ganz offen. Gut, im Reich wird das zwar nicht umgesetzt, imPrinzip ist aber alles gut – und als dann im Ausland auffällt, dass ebennicht jeder gute Sportler auch zu den Spielen nach Berlin darf, ist es zuspät, um das Großereignis noch ausfallen zu lassen. Es wird einfach analles gedacht – selbst der Verkauf <strong>die</strong>ses Schmutzblattes <strong>Der</strong> Stürmerwird während der Spiele verboten, damit <strong>die</strong> Gäste aus aller Welt einenmöglichst guten Eindruck von Deutschland erhalten. Eine Galashowwird schon <strong>die</strong> Eröffnungsveranstaltung, und prompt hat <strong>die</strong> BerlinerSchnauze auch wieder den rechten Spruch parat: Göring ist zusammengebrochen.Er hat sich <strong>die</strong> Olympiaglocke umhängen wollen. 57Adolf Galland wird das Spektakel sein Leben lang ganz bestimmt nichtmehr vergessen. Später erinnert er sich: „Damals im Sommer <strong>1936</strong>, alsHunderttausende von Besuchern aus aller Welt nach Berlin strömten,erreichte Deutschland vielleicht den Kulminationspunkt seines jähenAufstieges. Die Spiele und ihr ganzes Drumherum waren eine Meisterleistungder Organisation. Deutschland zeigte sich seinen Gästen vonder besten Seite. Es hatte mit der Gleichberechtigung auch <strong>die</strong> Sicherheitwiedergewonnen, als großzügiger Gastgeber aufzutreten. Einheitenaller drei Wehrmachtteile wirkten bei den zwischen <strong>die</strong> sportlichenWettkämpfe eingeschalteten Schauvorführungen mit. Die Zufriedenheitund das Glück der Bewohner <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> schienen sich mit der aufrichtigenAnerkennung der fremden Gäste zu einer Atmosphäre ehrlichenVerständigungswillens zu verbinden.“ 58Welchen Eindruck hat der Dolmetscher Schmidt? „Jetzt aber im August,nachdem <strong>die</strong> Befürchtungen, <strong>die</strong> der deutsche Einmarsch ins Rheinlandin allen Gemütern geweckt hatte, wieder verflogen waren, nachdem <strong>die</strong>drohende Kriegsgefahr <strong>des</strong> Monats März wieder einer ruhigeren Beurteilunggewichen zu sein schien, nachdem von deutscher Seite so vieleberedte Worte für den Frieden gesprochen worden waren, hielt keinerder ausländischen Besucher, deren Worte ich Hitler und den deutschenProminenten übersetzte, mit seiner Freude über <strong>die</strong>se, wie es schien,glückliche Wendung zurück, und viele gaben ihrer Bewunderung fürHitler, für seine Friedensbemühungen und für <strong>die</strong> Leistungen <strong>des</strong> nationalsozialistischenDeutschland in sehr lebhafter Weise Ausdruck.57 Hirche, S. 8358 Galland, S. 36f.32

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