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Salz und Licht: Über die Bergpredigt - Plough

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126Nur wenn <strong>die</strong> Gerechtigkeit des göttlichen Zukunftsstaatesunsere erste <strong>und</strong> letzte Sehnsucht ist, sind wir wahrhaft frei, freivon der Sorge <strong>und</strong> frei von unserem entarteten Selbstleben.Das Erleben <strong>die</strong>ser Gerechtigkeit bewirkt als <strong>Über</strong>flutungmit Liebe ein solches Feingefühl für <strong>die</strong> inneren <strong>und</strong> äußerenBedürfnisse unserer Mitmenschen, dass wir Ihnen all das Guteerweisen müssen, was wir von ihnen empfangen möchten: Wasihr wollt, das euch <strong>die</strong> Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.In <strong>die</strong>ser kurzen Rede Jesu, <strong>die</strong> als seine <strong>Bergpredigt</strong> derChristenheit allgemein bekannt, aber von ihr gänzlichmissverstanden geblieben ist, sind <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>züge jenesGeisteslebens erschöpfend gekennzeichnet, aus dem allein einwahrhaft soziales Zusammenleben der Menschen – derZukunftsstaat Gottes erwachsen kann. Ihr Geheimnis kann alsdas Geheimnis des Reiches Gottes nur in Gott selbst offenbartwerden. Nur als Gemeinschaft in Gott, als organische Einheitmit ihm kann das Zukunftsreich erhofft, erwartet <strong>und</strong>verwirklicht werden. Deshalb ist das Gebet <strong>die</strong>ser Rede dasVaterunser.Es ist <strong>die</strong> unbegreifliche Unwahrhaftigkeit der menschlichenSeele, täglich beten zu können, dass das Reich Gottes kommen,dass der Wille Gottes auf der Erde wie im Himmel geschehensolle, <strong>und</strong> zugleich leugnen zu wollen, dass Jesus <strong>die</strong>ses Reich <strong>und</strong>seine Lebenshaltung auf der Erde verwirklicht wissen wollte.Wer <strong>die</strong> absolute Herrschaft des Gotteswillens auf <strong>die</strong> Erdeherab bittet, glaubt an <strong>die</strong>sen Willen <strong>und</strong> ist mit ganzem Herzenentschlossen, ihn zu tun. Wer aber <strong>die</strong> Undurchführbarkeit der

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