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Salz und Licht: Über die Bergpredigt - Plough

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132Leben allein lebendig machen kann. Deshalb gewinnt nur derwirklich sein Leben, der seine Selbstsucht aufgegeben <strong>und</strong>überw<strong>und</strong>en hat. Deshalb muss Jesus <strong>die</strong> volle Liebe zu Gott als<strong>die</strong> größte im Leben bezeichnen <strong>und</strong> sie überall dort sehen, wowir unsere Mitmenschen ebenso lieben, wie wir uns selbstlieben. Wer <strong>die</strong>se Liebe nicht hat, mag noch so viel Frömmigkeitaufweisen, das Wichtigste, das einzig Lebendige fehlt ihm:der Gerechtigkeitssinn, <strong>die</strong> Barmherzigkeit <strong>und</strong> <strong>die</strong> Treue.Wer in <strong>die</strong>sem Geist lebt, zieht das Reich Gottes in <strong>die</strong>Gegenwart. Wo <strong>die</strong>ser Geist wie in Jesus lebendig ist,strömt das Gottesreich mit Gewalt herein <strong>und</strong> wird wie imSturm gewonnen. <strong>Über</strong>all zeigt es sich als <strong>die</strong> gute Nachricht für<strong>die</strong> Armen, als Befreiung der Geknechteten <strong>und</strong> Versklavten, derGefangenen <strong>und</strong> Zerschlagenen. Es offenbart eine solche <strong>Über</strong>windungder gesellschaftlichen Klassengegensätze, dass <strong>die</strong> Armen<strong>und</strong> Arbeitsunfähigen statt der Reichen <strong>und</strong> Verwandteneingeladen werden, dass den Ausgestoßenen der Gesellschaft<strong>die</strong> stärkste Liebe <strong>und</strong> Gerechtigkeit zuteil wird. Wie Jesus für<strong>die</strong> Kranken <strong>und</strong> Sünder am stärksten empfand, so fühlen sichalle, <strong>die</strong> seinen Geist haben, am tiefsten zu denen hingezogen,<strong>die</strong> durch fremde <strong>und</strong> eigene Schuld in jeder Hinsichtbenachteiligt <strong>und</strong> geschädigt erscheinen. Wer <strong>die</strong>se Gerechtigkeitder Liebe erlebt, fühlt sich niemals als Wohltäter, der vonoben her seine Almosen austeilt, sondern als Mensch, der injedem seiner Mitmenschen <strong>die</strong>selbe Bestimmung zumMenschentum anerkennt wie bei sich selbst.

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