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DGM-Handbuch Mit der Krankheit leben lernen - Deutsche ...

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ist die Beatmung zu beenden („terminales<br />

Weaning“) bzw. die Dyspnoe effektiv zu behandeln.<br />

Grundsätze dieser Behandlung sind:<br />

· Intensive Zuwendung<br />

· Großzügige Gabe von Sauerstoff<br />

( bis zu 10 l / min).<br />

· Gabe von Morphin (3 x 10 – 60 mg), alternativ<br />

Fentanyl / Sulfentanil parenteral in adäquater Dosierung,<br />

beides unter Hinzugabe von Antiemetika<br />

(Metoclopramid, Diphenhydramin).<br />

· Gabe von Benzodiazepinen zur Anxiolyse. Bewährt<br />

hat sich wegen des raschen Wirkungseintritts<br />

vor allem die sublingual resorbierbare Form<br />

von Lorazepam (TavorR expidet 3 – 5 x 1 – 2,5<br />

mg). Benzodiazepine alleine haben keine ausreichende<br />

Wirkung auf die Dyspnoe.<br />

Bei adäquater Durchführung dieser Behandlung<br />

wird <strong>der</strong> Patient rasch ruhig, es entwickelt sich<br />

eine ausgeprägte Hyperkapnie, in <strong>der</strong> er das Bewusstsein<br />

verliert und verstirbt.<br />

85<br />

Zur weiteren Lektüre und Beschreibung <strong>der</strong><br />

Beatmungstherapie sei auf die in 2010 veröffentlichten<br />

LEITLINEN zur Behandlung <strong>der</strong><br />

chronischen ventilatorischen Insuffizienz<br />

hingewiesen:<br />

Windisch W. et al., Nichtinvasive und invasive<br />

Beatmung als Therapie <strong>der</strong> chronischen respiratorischen<br />

Insuffizienz. Pneumologie 2010;<br />

64: 207-240; im zu finden unter:<br />

http://www.heimbeatmung.de/pdf/DGP_S2_L<br />

L_NIV%40Home_final.pdf<br />

Tabelle 1:<br />

Leitsymptome und Begleitsymptome des „Neuromuskulären Hypoventilationssyndroms“: Beim Vorliegen<br />

einer gesicherten neuromuskulären Erkrankung und Nachweis von > 2 Leitsymptomen ist eine<br />

klinisch relevante Schwäche <strong>der</strong> Atemmuskulatur hochwahrscheinlich (p > 0,01).<br />

Leitsymptome Begleitsymptome<br />

Paradoxe Bauchatmung Morgendlicher Kopfschmerz<br />

Orthopnoe mit Einsatz <strong>der</strong> Atemhilfsmuskulatur Abgeschlagenheit<br />

Verkürzte Phonationsdauer Konzentrationsstörungen<br />

Tagesmüdigkeit (ESS > 12) Schwindel<br />

Durchschlafstörung mit nächtlicher Dyspnoe Stimmverän<strong>der</strong>ungen<br />

Abgeschwächter Hustenstoß Depressionen<br />

Ödeme, Rechtsherzinsuffizienz<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Angstzustände

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