Interdisziplinäres Fachgespräch „Gonarthrose“ - Deutsche ...
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Generelle Geeignetheit –<br />
Stellungnahmen der Fachgesellschaften<br />
Vestring, Berlin:<br />
Die „generelle Geeignetheit“ ist vorhin<br />
schon mehrfach angeklungen und ich<br />
würde vielleicht etwas provokativ mit Blick<br />
auf die Uhr das aufgreifen, was Herr Prof.<br />
Hartmann vorhin gesagt hat, und einfach<br />
in die Runde fragen, vielleicht unter<br />
nochmaliger Wiederholung dessen, was<br />
er zum Punkt „generelle Geeignetheit“<br />
gesagt hat: Dürfen wir das schon jetzt als<br />
Konsens unterstellen oder gibt es da noch<br />
abweichende Meinungen? Vielleicht wäre<br />
es gut, wenn Prof. Hartmann das Thema<br />
„generelle Geeignetheit“, wie er es vorhin<br />
referiert hat, noch einmal kurz wiederholt<br />
und einen konkreten Vorschlag macht.<br />
Prof. Hartmann, Hamburg:<br />
Es sind Belastungen vorstellbar, die<br />
besonders hoch sind, bei denen es keinen<br />
Zweifel daran geben kann, dass eine Gonarthrose<br />
ausgelöst werden kann. Aber<br />
wir haben Schwierigkeiten damit, mit<br />
wissenschaftlich begründeten Werten die<br />
Begrenzung zu ziehen, bis wohin diese<br />
Geeignetheit gilt. Die Frage, ob körperliche<br />
Belastung besonders hoher Art über<br />
besonders lange Dauer einen dauerhaften<br />
Knorpelschaden entweder verursacht oder<br />
in der Entstehung unterstützen kann,<br />
wenn sie die für eine BK notwendigen<br />
Schwellen erreicht, würde ich persönlich<br />
bejahen, wenn ich auch die Werte nicht<br />
nennen kann, wie wir alle nicht. Herr<br />
Bolm-Audorff hat versucht, einen Wert in<br />
die Begründung zu schreiben.<br />
Vestring, Berlin:<br />
Wenn ich jetzt als Anwender zurückkomme<br />
auf das, was ich gestern gesagt<br />
habe, dann ist das genau der Punkt,<br />
auf den es ankommt. Wo liegt die Grenze?<br />
Ab wann können wir sagen, das ist<br />
geeignet oder nicht geeignet? Da sind<br />
wir als Rechtsanwender auf die Wissenschaftler<br />
angewiesen, dass sie<br />
uns da helfen. Bitte schön, Herr Prof.<br />
Bolm-Audorff!<br />
Prof. Bolm-Audorff, Wiesbaden:<br />
Die generelle Eignung ist nicht der Dosisrichtwert.<br />
Das muss man ganz klar voneinander<br />
trennen. Die generelle Eignung<br />
beantwortet nur die Frage, ob die berufliche<br />
Einwirkung geeignet ist, das Krankheitsbild<br />
hervorzurufen, unabhängig von<br />
der Frage, wie hoch die Einwirkung sein<br />
muss. Das ist auch in der Tagesordnung<br />
getrennt worden. Die generelle Eignung<br />
ist gegeben. Die zweite Frage, die Sie in<br />
der Anwendung auch interessiert, ist die<br />
Frage des Grenzwertes, aber den haben<br />
wir schon diskutiert. Da gibt es unterschiedliche<br />
Auffassungen. Zumindest<br />
für den Wert eine Stunde, der war wohl<br />
strittig. Ich will die Diskussion jetzt nicht<br />
noch einmal wiederholen, die hatten wir<br />
abgeschlossen.<br />
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