WPK Magazin 1/2010 - Wirtschaftsprüferkammer
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26 Aus der Arbeit der <strong>WPK</strong> <strong>WPK</strong> <strong>Magazin</strong> 1/<strong>2010</strong><br />
Mitglieder fragen –<br />
<strong>WPK</strong> antwortet<br />
Täglich beantwortet die <strong>Wirtschaftsprüferkammer</strong> schriftlich<br />
oder telefonisch Fragen von Wirtschaftsprüfern und<br />
vereidigten Buchprüfern zu unterschiedlichen Themen.<br />
Typische Fragen, die für alle Mitglieder interessant sind,<br />
greift diese Rubrik im <strong>WPK</strong> <strong>Magazin</strong> auf.<br />
Von WP/vBP ausgestellte<br />
Einkommensnachweise keine<br />
Nachweise im Sinne von § 240<br />
Abs. 4 SGB V<br />
n Als WP/vBP stelle ich für meine<br />
Mandanten Nachweise für die<br />
Krankenkassen zur Feststellung<br />
der beitragspflichtigen Einnahmen<br />
aus (§ 240 Abs. 4 SGB V). Nun erfahre<br />
ich, dass die Krankenkassen<br />
ausschließlich amtliche Bescheide<br />
(Einkommensteuerbescheide)<br />
als Bescheinigungen akzeptieren.<br />
Wie ist die Rechtslage?<br />
Das Bundesversicherungsamt<br />
teilt auf Anfrage der <strong>Wirtschaftsprüferkammer</strong><br />
mit, dass die Einstufung<br />
für die Beitragsbemessung<br />
hauptberuflich selbstständig<br />
Erwerbstätiger immer auf Basis<br />
des letzten verfügbaren Einkommensteuerbescheides<br />
erfolge.<br />
Diese Praxis sei durch die Rechtsprechung<br />
des Bundessozialgerichts<br />
unterlegt (BSG, Urteile vom<br />
26.9.1996 – 12 RK 18/95, 12 RK<br />
46/95 und 12 RK 13/96) und daher<br />
auch Gegenstand der Prüfungen<br />
des Bundesversicherungsamts<br />
bei den Krankenkassen.<br />
Danach stehe für die Beitragsbemessung<br />
Selbstständiger außer<br />
dem am Einkommensteuerrecht<br />
ausgerichteten Arbeitseinkommen<br />
derzeit kein gesetzlich oder<br />
anderweitig geregeltes System der<br />
Einkommensermittlung zur Verfügung,<br />
das verwaltungsmäßig<br />
durchführbar wäre und ohne unzumutbare<br />
Benachteiligung dieses<br />
Personenkreises verwirklicht<br />
werden könnte. Die Verfahrensweise<br />
der Krankenkassen, die von<br />
WP/vBP ausgestellten Einkommensnachweise<br />
nicht zu berücksichtigen,<br />
entspreche somit der<br />
geltenden Rechtslage. Erkenntnisse,<br />
die eine andere Einschätzung<br />
rechtfertigen würden, liegen der<br />
<strong>Wirtschaftsprüferkammer</strong> nicht<br />
vor. th<br />
Elektronischer Entgeltnachweis<br />
(ELENA)<br />
n Meinen Mandaten und auch<br />
mir als WP/vBP werden durch<br />
den elektronischen Entgeltnachweis<br />
(ELENA) neue Lasten (Bürokratiekosten)<br />
auferlegt. Was tut<br />
die <strong>WPK</strong> im Sinne des Berufsstandes<br />
dagegen?<br />
Das Thema betrifft nicht allein<br />
Wirtschaftsprüfer und vereidigte<br />
Buchprüfer. Deshalb nimmt<br />
auch in diesem Fall der Bundesverband<br />
der Freien Berufe (BFB)<br />
übergreifend die Interessen aller<br />
Freiberufler-Gruppen wahr. Als<br />
Mitglied des BFB unterstützt die<br />
<strong>Wirtschaftsprüferkammer</strong> diese<br />
Initiative. Zuletzt hat sich der<br />
BFB in einer Presseinformation<br />
vom 5.1.<strong>2010</strong> zu ELENA geäußert.<br />
Der BFB macht darin seine bereits<br />
im Gesetzgebungsverfahren vorgebrachten<br />
bürokratiebezogenen<br />
und datenschutzrechtlichen Bedenken<br />
abermals und unmissverständlich<br />
deutlich. Überdies wird<br />
darauf hingewiesen, dass die Bundesregierung<br />
bereits Nachbesserung<br />
angekündigt habe. Wie sich<br />
diese darstellen wird, bleibt abzuwarten.<br />
th<br />
Presseinformation des BFB zu ELENA vom<br />
5.1.<strong>2010</strong> abrufbar unter<br />
k www.wpk.de/link/mag011009/<br />
Prüfung der Konzernmutter<br />
und Erstellung des Jahresabschlusses<br />
bei der Tochter vor<br />
dem Hintergrund des neuen<br />
§ 317 HGB<br />
n Gemäß § 319 Abs. 3 Satz 1<br />
Nr. 3 a HGB gilt als Ausschlussgrund<br />
für eine Prüfung das Mit-