Epochenunterricht an der - Lobdeburgschule - Jena

- In Klasse 10 erfordert die Epochenarbeit von den Schülern noch größere
Eigenverantwortung und Lernkompetenz. Im ersten Schulhalbjahr finden zwei
vierzehntägige Epochendurchgänge statt. Sie tragen Projektcharakter.
Inhaltlich und thematisch gibt es feste Richtlinien. Die methodische Umsetzung obliegt
dem jeweiligen Fachlehrer. Durch die unterschiedlichen Fachkombinationen der
Teamlehrer macht sich eine jährliche Aktualisierung der Ablaufpläne erforderlich. Die
Planung wird vereinfacht, wenn die Kolleginnen und Kollegen weitestgehend in einem
Jahrgangteam unterrichten und bereit sind, dies auch fachfremd zu tun. Nur so kann
gewährleistet werden, dass sich ein roter Faden durch die Epoche zieht.
Der Epochenunterricht stellt auch besondere Anforderungen an den Schüler: ein großes
Maß an fachübergreifendem Denken, Kreativität, große Sorgfalt und eine hohe
Terminbewusstheit beim Anlegen des Epochenhefters. Die Schüler müssen sich darüber
bewusst sein, dass bestimmte Unterrichtseinheiten nur epochal unterrichtet,
abgeschlossen und bewertet werden.
Im Zeugnis wird jedem Schüler pro Epoche eine Note dokumentiert, welche nicht
versetzungsrelevant ist. Diese Bewertung ist das Resultat aus verschiedenen
Leistungsnachweisen. Aus den Fachnoten und der Note des Epochenhefters ergibt sich
die Gesamtnote für die Epoche, die auf dem Zeugnis erscheint.
Der Epochenhefter enthält alle Unterrichtsergebnisse, Untersuchungen und Studien, die
nach dem Inhaltsverzeichnis geordnet werden (Lehrplan Epoche). Zusätzlich kann der
Schüler themenbezogenes Material der Sammlung beifügen. In jedem Fall sollte am
Material ein Arbeitsprozess ersichtlich sein. Bei den Epochenheftern handelt es sich zur
Zeit noch um schlichte aber stabile Papphefter, die die Schule bereitstellt.
Die künstlerische Gestaltung sowie die Vollständigkeit, Sorgfalt und Sauberkeit fließen in
die Bewertung ein, die ein Teamlehrer vornimmt.
Zur Einstimmung auf das aktuelle Epochenthema nutzen die Lehrer und Schüler den
Morgenkreis. Hier ergibt sich in angenehmer Atmosphäre eine Annäherung an das
Thema. Es gelingt, erste Fragen aufzugreifen und Erwartungen zu vergleichen.
Methodisch bietet sich zum Beispiel die Erstellung einer Mind Map an, welche am Ende
der Epoche wiederum im Morgenkreis vervollständigt und überarbeitet wird, um den
Kreis zu schließen.
Die dargestellte Arbeitsweise erfordert eine enge Zusammenarbeit aller Kollegen. So
werden auch Ausarbeitungen, Materialien und bewährte Unterrichtskonzepte selbstlos an
Kolleginnen und Kollegen weiter gereicht. Im Laufe der Zeit ergab sich ein riesiger
Fundus, der in transportablen Plastikkisten aufbewahrt und weiter gegeben wird. So
existiert für jede Epoche mindestens eine Kiste (Epochenkiste).