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Gute Beispiele aus der deutschen Tourismuswirtschaft und den ...

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<strong>der</strong> überalterten B<strong>aus</strong>ubstanz erfor<strong>der</strong>lich: In Zusammenarbeit<br />

mit ECOCAMPING wurde ein Gesamtkonzept für<br />

eine barrierefreie Neugestaltung <strong>der</strong> Anlage entwickelt.<br />

Ökologischen Kriterien wurde Vorrang eingeräumt,<br />

wann immer dies betriebswirtschaftlich vertretbar war<br />

<strong>und</strong> die Komfortqualität nicht beeinträchtigt wurde.<br />

Diese Planungsziele wur<strong>den</strong> in <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Bauphase<br />

umgesetzt: Alte Betonformsteine wur<strong>den</strong> gereinigt <strong>und</strong><br />

wasserdurchlässig neu verlegt. Damit war die Mobilität<br />

von Rollstühlen ohne Bo<strong>den</strong>versiegelung gewährleistet.<br />

Die 20 Meter lange Rollstuhlrampe wurde als Naturstein-<br />

Trockenmauer gebaut <strong>und</strong> wirkt nun auch als Kleinbiotop<br />

für Tiere <strong>und</strong> Pflanzen. Die neue „Wertstoffinsel“ erhielt<br />

ein Gründach <strong>und</strong> fügt sich harmonisch in das Bild <strong>der</strong><br />

Gesamtanlage ein.<br />

Im Energiebereich unterstützt eine Solaranlage die neue<br />

Gas-Brennwertheizung mit thermischer Legionellendesinfektion.<br />

In Kombination mit <strong>der</strong> zentralen Lüftungsanlage<br />

mit Wärmerückgewinnung konnte somit <strong>der</strong> Primärenergieverbrauch<br />

deutlich gesenkt wer<strong>den</strong>. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

sind über 90 % aller Leuchtmittel mit Energiespartechnik<br />

<strong>aus</strong>gestattet; In frequentierten Räumen sind Bewegungssensoren<br />

installiert. Spül- <strong>und</strong> Waschmaschinen nutzen<br />

solares Warmwasser <strong>und</strong> tragen damit zur Reduzierung<br />

des Stromverbrauchs bei. Auch <strong>der</strong> Wasserverbrauch<br />

konnte limitiert wer<strong>den</strong>: Eine Zisterne sammelt Regenwasser<br />

zur Bewässerung, weiteres Oberflächenwasser<br />

wird in Retentionsflächen dem Gr<strong>und</strong>wasser zugeführt.<br />

Außerdem sind Spararmaturen mit Durchflussbegrenzung<br />

Standard bei allen wichtigen Wasserentnahmestellen. Wo<br />

es hygienisch vertretbar ist, wird auf Einwegverpackungen<br />

zugunsten von Mehrwegerzeugnissen verzichtet. Bei Reinigungsmitteln<br />

ist die Umweltverträglichkeit von großer<br />

Bedeutung; Mikrofasertücher <strong>und</strong> Wasser sind somit<br />

eine bevorzugte Alternative zu ökologisch <strong>und</strong> allergisch<br />

be<strong>den</strong>klichen Produkten.<br />

Freizeitgruppen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ten-, Jugend- o<strong>der</strong><br />

Sozialhilfe bezahlen reduzierte Aufenthaltsgebühren. Sie<br />

können eigene Bettwäsche in die Ferienzimmer mitbringen.<br />

Dafür erhalten sie einen weiteren Preisnachlass <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Betrieb spart Kosten für Waschmittel <strong>und</strong> Energie. Da<br />

die Bo<strong>den</strong>seeregion verkehrstechnisch so gut erschlossen<br />

ist, dass ein eigenes Auto für einen aktiven Urlaub<br />

nicht erfor<strong>der</strong>lich ist, wer<strong>den</strong> die Gäste ermutigt, mit<br />

öffentlichen Verkehrmitteln anzureisen. Die CAP sorgt<br />

in diesem Fall kostenlos für <strong>den</strong> Gepäcktransport vom<br />

<strong>und</strong> zum Bahnhof. Auch in <strong>der</strong> Gastronomie wird auf<br />

Nachhaltigkeit geachtet. So wer<strong>den</strong> regionale Erzeugnisse<br />

verarbeitet <strong>und</strong> fair gehandelte Produkte verkauft.<br />

Verantwortung zahlt sich <strong>aus</strong><br />

Die Geschäftsentwicklung <strong>der</strong> ersten Jahre bestätigt die<br />

Planungsüberlegungen: Seit 2003 stieg die Auslastung<br />

um 38 % auf 8800 Anreisen mit 24600 Übernachtungen<br />

im Jahr 2006. Damit lag CAP-Rotach schon im vierten<br />

Betriebsjahr deutlich über <strong>der</strong> Auslastungsquote an<strong>der</strong>er<br />

Campingplätze in <strong>der</strong> Region. Die Steigerung <strong>der</strong> Gästezahlen<br />

ermöglichte auch die Sicherung aller Beschäftigungsverhältnisse<br />

in <strong>den</strong> umsatzschwachen Wintermonaten.<br />

Der sozialpolitische Auftrag wurde damit in vollem<br />

Umfang erfüllt. Der ressourcenschonende Umgang mit<br />

Energie <strong>und</strong> Rohstoffen reduzierte die Betriebskosten im<br />

Branchenvergleich erheblich.<br />

Eine Gästebefragung ergab, dass sich ca. 18 % <strong>der</strong> Gäste<br />

für diese Anlage entschie<strong>den</strong> haben, weil sie die Kombination<br />

<strong>aus</strong> sozialpolitischem Auftrag <strong>und</strong> ökologischer<br />

Betriebsführung unterstützen. Die ersten Betriebsjahre<br />

bestätigen somit die Vorteile einer ökologisch <strong>und</strong> sozial<br />

verantwortlichen Unternehmensführung.<br />

Kontakt<br />

CAP-Integrations-gGmbH<br />

Fritz-Heinrich Bauer<br />

Lindauer Strasse 2<br />

88046 Friedrichshafen<br />

T 07541/376090<br />

F 07541/376174<br />

bauer@cap-fn.de<br />

www.cap-rotach.de<br />

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