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Gute Beispiele aus der deutschen Tourismuswirtschaft und den ...

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Der Kanuweg Obermain –<br />

erfolgreiches Naturerlebnisangebot<br />

Mit dem Kanuwan<strong>der</strong>weg Obermain wur<strong>den</strong> vier zentrale<br />

Ziele erreicht: Für die Schonung sensibler Naturgebiete<br />

wur<strong>den</strong> anhand gemeinsam erarbeiteter Kriterien 12 Ein<strong>und</strong><br />

Ausstiegsbereiche festgelegt, naturnah gestaltet <strong>und</strong><br />

mit einem zielgruppenorientierten Informationssystem<br />

<strong>aus</strong>gestattet, das auf Naturerlebnisangebote <strong>und</strong> auf<br />

Gastronomie, Übernachtungsangebote <strong>und</strong> Serviceleistungen<br />

vor Ort hinweist. So wird <strong>der</strong> Kanuwan<strong>der</strong>weg<br />

Obermain in regionale Wirtschaftskreisläufe integriert.<br />

Ergänzend wer<strong>den</strong> durch das Flussparadies Franken <strong>und</strong><br />

durch regionale Umweltbildungseinrichtungen Angebote<br />

zur Umweltbildung wie Ausstellungen, Exkursionen,<br />

Internet o<strong>der</strong> Infomaterial erarbeitet, um breite Bevölkerungsgruppen<br />

zu erreichen.<br />

Akteure einbeziehen<br />

Zu <strong>den</strong> Partnern des Projekts zählen verschie<strong>den</strong>e Interessengruppen<br />

wie Kommunen, Fischerei, Naturschutz, Kanuvermieter,<br />

Kanuverbände, Touristiker wie auch engagierte<br />

Bürger. Sieben lokale <strong>und</strong> regionale Kanuvermieter <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Bayerische Kanuverband haben in Form einer freiwilligen<br />

Selbstverpflichtung zugesichert, die gemeinsam<br />

erarbeiteten Regeln für das naturverträgliche Kanu fahren<br />

auf dem Main umzusetzen. Das Konzept beinhaltet <strong>den</strong><br />

Willen zum kontinuierlichen Dialog. So wurde vereinbart,<br />

dass sich alle Nutzergruppen mindestens einmal pro Jahr<br />

zum Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch treffen.<br />

Freiwillige Selbstverpflichtung<br />

mit vielen Partnern<br />

Das Projekt fand in <strong>den</strong> Jahren 2003 bis 2006 statt <strong>und</strong><br />

wurde durch das Wasserwirtschaftsamt über das Bayerische<br />

Umweltministerium <strong>und</strong> die beteiligten Landkreise<br />

<strong>und</strong> kreisfreien Städte finanziert. Im Mai 2005 trat die<br />

freiwillige Selbstverpflichtung <strong>der</strong> lokalen <strong>und</strong> regionalen<br />

Kanuvermieter, gemeinsam vereinbarte Regeln einzu-<br />

halten, in Kraft. Die Selbstverpflichtung gilt jeweils für<br />

ein Jahr. Die Anzahl <strong>der</strong> Mietboote ist auf 120 Boote pro<br />

Landkreis beschränkt. Die Umsetzung erfolgt in enger<br />

Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Landratsämtern Lichtenfels <strong>und</strong><br />

Bamberg <strong>und</strong> <strong>der</strong> Regierung von Oberfranken <strong>und</strong> wird<br />

stichprobenartig durch die Naturschutzwacht überprüft.<br />

Im Jahr 2005 wurde das Projekt zudem durch eine Diplomarbeit<br />

an <strong>der</strong> Universität Bayreuth wissenschaftlich<br />

begleitet. (Vgl. Hrabak, Franz, 2006, Freizeitorientierte<br />

Fließgewässernutzung <strong>und</strong> Naturschutz am Oberen Main.<br />

Arbeitsmaterialien zur Raumordnung <strong>und</strong> Raumplanung<br />

Heft 253, Universität Bayreuth, Lehrstuhl Wirtschaftsgeographie<br />

<strong>und</strong> Regionalplanung. Hrsg.: Prof. J. Maier.)<br />

Durch die Kooperation mit dem Bayerischen Kanuverband<br />

<strong>und</strong> die Veröffentlichung <strong>der</strong> festgelegten Regeln<br />

im Kanuwan<strong>der</strong>führer wird eine breite Wirkung bei <strong>den</strong><br />

organisierten <strong>und</strong> routinierten Kanufahrern erreicht. Seit<br />

2006 besteht das Projekt in Form eines von Kommunen<br />

<strong>und</strong> För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong>n getragenen Vereins weiter.<br />

Nächste Schritte sind die gezielte Anlage von Natur-<br />

Erlebnis-Bereichen für die Umweltbildung, die naturschutzrechtliche<br />

Sicherung beson<strong>der</strong>s sensibler Bereiche <strong>und</strong> die<br />

Optimierung <strong>der</strong> Infrastruktur, z. B. in Form von Infotafeln<br />

o<strong>der</strong> Toiletten an <strong>den</strong> Ein- <strong>und</strong> Ausstiegsbereichen.<br />

Kontakt<br />

Flussparadies Franken e. V.<br />

Dr. Anne Schmitt<br />

Postfach 1404<br />

96005 Bamberg<br />

T 0951/85790<br />

F 0951/858790<br />

anne.schmitt@lra-ba.bayern.de<br />

www.flussparadies-franken.de<br />

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