BRÜCKENBAUWERKE - zeitschrift-brueckenbau Construction und ...
BRÜCKENBAUWERKE - zeitschrift-brueckenbau Construction und ...
BRÜCKENBAUWERKE - zeitschrift-brueckenbau Construction und ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Errichtung mit Kletterschalung <strong>und</strong> …<br />
© Doka GmbH<br />
Um die ständig wechselnden Abmessungen<br />
einfach <strong>und</strong> ohne Umbaumaßnahmen<br />
herzustellen, enthält jeder Schalungssatz<br />
zwei Längsseiten <strong>und</strong> jeweils<br />
zwei kleine <strong>und</strong> zwei große Stirnseiten.<br />
Bis zu einer Höhe von 7,50 m entstehen<br />
die Pfeiler mit der auf dem F<strong>und</strong>ament<br />
aufgestellten Anfängerschalung.<br />
Für die Folgeeinsätze wird die Doka-<br />
Kletterschalung MF 240 mit bauaufsichtlich<br />
zugelassenen Konen am Anfängerblock<br />
befestigt. Die darauf stehenden<br />
Top-50-Elemente lassen sich mühelos um<br />
bis zu 75 cm vom Beton zurückspindeln.<br />
Erst wenn die Schalung für den nächsten<br />
Einsatz vorbereitet ist, hebt der Kran die<br />
gesamte Einheit samt Bühnen mit nur<br />
einem einzigen Hub pro Seite in den<br />
nächsten Abschnitt.<br />
Nach Einbau der Bewehrung kann die<br />
Schalung vorgespindelt, verankert <strong>und</strong><br />
erneut betoniert werden. So geht es in<br />
Kletterschritten von bis zu 5,20 m nach<br />
oben, bis zur maximalen Pfeilerhöhe von<br />
17,00 m. Aus optischen Gründen einge-<br />
legte Trapezleisten kennzeichnen die<br />
einzelnen Betonierabschnitte. Für einen<br />
kompletten Pfeiler benötigen drei Mann<br />
lediglich vier Wochen.<br />
Mit einer Fläche von 117.000 m² ent-<br />
spricht der Überbau der Größe von r<strong>und</strong><br />
34 Fußballfeldern. Hier sind zeitgleich<br />
mehrere Traggerüste <strong>und</strong> Vorschubgerüste<br />
im Einsatz. Zwei der Vorschubgerüste<br />
sind bei diesem Projekt mit jeweils<br />
1.400 m² Doka-Trägerschalung Top 50<br />
bestückt.<br />
Um dem Sichtbeton die geforderte<br />
Brettstruktur in Längsrichtung zu geben<br />
<strong>und</strong> die statischen Vorgaben zu erfüllen,<br />
entschieden sich die Doka-Projektingenieure<br />
in enger Abstimmung mit den<br />
Spezialisten des Vorschubgerüstes für<br />
3,00 m lange Gespärre. Sie tragen die<br />
Lasten aus dem schrägen Steg <strong>und</strong><br />
Kragarm sicher ab. Zur Anpassung an<br />
die Radien sind sie rückspindelbar mit<br />
dem Vorschubgerüst verb<strong>und</strong>en.<br />
Vorschubgerüsten <strong>und</strong> …<br />
© Doka GmbH<br />
Die 3,31 m hohe Stegschalung ist auf<br />
einen Frischbetondruck von 40 kN/m²<br />
ausgelegt. Sie benötigt lediglich vier<br />
Anker 20,0 pro Einheit. Dies ermöglicht<br />
einen raschen Baufortschritt.<br />
Die Betonage der Hohlkasten-Überbauten<br />
erfolgt in zwei Schritten. Zunächst wer-<br />
den Bodenplatte, Stegwände inklusive<br />
Lisenen sowie die Stütz- <strong>und</strong> Endquerträger<br />
betoniert <strong>und</strong> die Elemente der<br />
Steginnenschalung ausgehoben.<br />
Greifzüge ziehen anschließend die auf<br />
Konsolen <strong>und</strong> Verfahrriegeln gelagerten<br />
Elemente der Deckenschalung aus dem<br />
vorhergehenden Takt in den neuen<br />
Abschnitt.<br />
Auf millimetergenaues Einrichten <strong>und</strong><br />
anschließendes Bewehren folgt die<br />
Betonage der ca. 30 cm starken Decke<br />
des Hohlkastens <strong>und</strong> des Kragarmes.<br />
Innerhalb von vier Wochen entstehen<br />
S C H A LU N G U N D R Ü S T U N G<br />
Trägerschalung<br />
© Doka GmbH<br />
Rückspindelbare Steg- <strong>und</strong> Steginnenschalung<br />
© Doka GmbH<br />
88,00 m Brückenüberbau in je einem<br />
51,00 m <strong>und</strong> 37,00 m langen Takt.<br />
R<strong>und</strong> drei Viertel der gesamten Brücke<br />
werden mit Vorschubgerüsten erstellt.<br />
In den Kreuzungsbereichen mit Straßen,<br />
einer Bahntrasse, einer Straßenbahnlinie<br />
<strong>und</strong> der Saale kommen Traggerüste zur<br />
Anwendung – allein schon wegen der<br />
größeren Stützweiten <strong>und</strong> der veränderten<br />
Höhe des angevouteten Überbaues.<br />
Bei einem solch großen Brückenprojekt<br />
sind die Koordination <strong>und</strong> die enge Ab-<br />
stimmung zwischen allen Baubeteilig-<br />
ten sehr wichtig. Das Team der Doka-<br />
Schalungstechniker hat seine Kompetenz<br />
im Großbrückenbau bei diesem Brückenbau<br />
eindrucksvoll bewiesen.<br />
www.doka.com<br />
2 . 2011 | BRÜCKENBAU<br />
33