29.01.2016 Aufrufe

Leseproben meiner erschienenen Veröffentlichungen

Dieser Buchkatalog verschafft dem Leser einen Überblick meiner gesamten Werke. Nur der Titel allein sagt nicht viel aus, darum gibt es hier die Möglichkeit, in Ruhe die Leseproben zu genießen, um einen Einblick in jedes Buch zu bekommen.

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Nur der Titel allein sagt nicht viel aus, darum gibt es hier die Möglichkeit, in Ruhe die Leseproben zu genießen, um einen Einblick in jedes Buch zu bekommen.


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este Katzenfertigfutter was man bekommen konnte, verschmähte und<br />

viel lieber Trockenfutter fraß. Jede Sorte Fertigfutter ließ er oft tagelang<br />

unangetastet, bis ich es wegschmeißen musste und ihm dann dieses<br />

Trockenzeug hinstellte, über das er dann regelrecht herfiel.<br />

Als ob mein Mann meine Gedanken lesen konnte sagte er nur: „Vera,<br />

wir haben es doch gut gemeint“. Dann verstummte er wieder und wir<br />

sprachen kein Wort mehr, bis wir zu Hause angelangt waren.<br />

In unserer Wohnung angekommen, legten wir Karlchen auf eine weiche<br />

Decke und warteten auf sein Erwachen. Unsere Blicke wichen keinen<br />

Augenblick von ihm ab und es durchzuckte uns, als er ganz sacht anfing,<br />

seine Pfote zu bewegen. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis er<br />

versuchte, auf seine vier Pfoten zu gelangen. Mit viel Mühe schaffte er es<br />

auch kurz, fiel dann aber vor Schwäche wieder um. Er probierte es<br />

immer wieder, inzwischen mit unserer Hilfe, indem einer von uns beiden<br />

ihn abstützte und hielt, damit diese Versuche nicht immer wieder<br />

scheiterten. Dann kam hinzu, dass er von der Narkose brechen musste.<br />

Dies allein war schon schlimm, wenn er nicht beeinträchtigt war, aber so<br />

war es eine regelrechte Quälerei.<br />

Wir halfen ihm so gut es ging und mir tat es im Herzen weh, unseren<br />

kleinen Kameraden so leiden zu sehen. Nachdem er nicht mehr brechen<br />

musste, beschlossen wir, ins Bett zu gehen.<br />

Ich legte ein Handtuch auf meine Bettdecke und packte mir mein<br />

Karlchen in den Arm.<br />

So lagen wir nun da, aber an Schlaf war nicht zu denken. Er war in<br />

dieser Nacht auch sehr unruhig, versuchte des Öfteren vom Bett zu<br />

springen, was ich natürlich nicht zuließ, und setzte ihn dann immer<br />

behutsam auf den Boden. Er torkelte immer zu seiner Toilette. Wir<br />

gingen ihm jedes Mal hinterher, beobachteten und beteten, dass er<br />

endlich selbständig Wasser lassen konnte. Doch es war vergebens, es<br />

klappte nicht.<br />

Nach dieser schlaflosen Nacht (ich musste am folgenden Tag nicht<br />

arbeiten) fuhr ich gleich nachdem die Sprechstunde begonnen hatte,<br />

wieder in die Tierarztpraxis.<br />

Dr. Frank gab sich viel Mühe gelassen zu wirken, aber ich merkte ihm<br />

an, dass es wohl doch problematischer war als befürchtet. Er setzte<br />

Karlchen auf den Behandlungstisch und drückte ihm die Blase leer. Er<br />

erklärte mir dann, dass es einen speziellen Griff dafür gab die Blase auf<br />

diese Weise zu entleeren, dies jedoch kein Dauerzustand war und eine<br />

unnötige Quälerei für das Tier bedeutete.<br />

Diese Worte trafen mich wie ein Schlag und mir stiegen Tränen in die<br />

Augen, denn ich dachte an das, was nicht ausgesprochen wurde, mir in<br />

diesem Augenblick aber in den Sinn kam – mein Sonnenschein wird mir<br />

genommen- .

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