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Leseproben meiner erschienenen Veröffentlichungen

Dieser Buchkatalog verschafft dem Leser einen Überblick meiner gesamten Werke. Nur der Titel allein sagt nicht viel aus, darum gibt es hier die Möglichkeit, in Ruhe die Leseproben zu genießen, um einen Einblick in jedes Buch zu bekommen.

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Nur der Titel allein sagt nicht viel aus, darum gibt es hier die Möglichkeit, in Ruhe die Leseproben zu genießen, um einen Einblick in jedes Buch zu bekommen.


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Betroffen und nach Fassung ringend betrat er das Haus.<br />

Mit großen fragenden Augen kam seine Schwiegermutter ihm entgegen. Sein Anblick ließ<br />

nichts Gutes erahnen. Mit leerem Blick und hängenden Schultern stand der sonst so stattliche<br />

Mann vor ihr. Sein dunkelblauer Wollmantel hing an ihm herunter, als gehörte er ihm gar<br />

nicht.<br />

Mit schleppendem Schritt ging er an ihr vorbei ins Wohnzimmer, wo sein Schwiegervater<br />

sich noch aufhielt. Sie folgte ihm und als alle versammelt waren, begann Robert, ehe sie eine<br />

Frage stellen konnten, monoton zu erzählen, ohne sie dabei anzuschauen:<br />

„Karina hatte einen sehr schweren Autounfall. Es war ein Frontalzusammenstoß mit einem<br />

Lkw. Sie ist noch ohne Bewusstsein. Ein Milzriss und Rippenbrüche konnten operiert werden,<br />

aber wie Prof. Reckwitz mir sagte, besteht das eigentliche Problem in einem Schädel-<br />

/Hirntrauma. Dieses bewirkt, dass Karina im Koma liegt und zur Stunde keiner sagen kann,<br />

wie die Dinge sich entwickeln.“<br />

Erst jetzt richtete Robert hilfesuchend den Blick auf seine Schwiegereltern, die bis dahin wie<br />

erstarrt seine Worte aufnahmen. Nach Sekunden der Stille war es mit jeder Beherrschung<br />

vorbei und alle drei fingen an zu weinen.<br />

Hermann Reuther fing sich als erster ein wenig und sprach Robert an:<br />

„ Konntest Du nicht zu ihr?“<br />

„Nein“<br />

entgegnete Robert<br />

„als ich ankam, wurde sie ja noch operiert und nun liegt sie noch unter ständiger<br />

Überwachung. Außerdem ist sie nicht ansprechbar. Prof. Reckwitz meinte, es wäre besser<br />

morgen früh wiederzukommen. Dann können sie mir eventuell auch schon mehr sagen.“<br />

„Wie es aussieht,“<br />

setzte Karinas Vater das Gespräch fort<br />

„können wir im Moment nichts für sie tun. Nur abwarten und hoffen. Sollen wir heute Nacht<br />

bei Dir bleiben mein Junge?“<br />

„Nein Vater, ich muss jetzt allein sein. Bitte versteht das“<br />

antwortete Robert.<br />

„Selbstverständlich.“<br />

und zu seiner Frau gewandt sagte er:<br />

„Komm Käthe, dann lass uns jetzt nach Hause gehen.“<br />

Bislang ruhig vor sich hin weinend, schrie diese plötzlich los:<br />

„Was ist mit diesem Kerl, diesem Lkw-Fahrer? Ist der auch verletzt? Muss dieser Mensch<br />

auch leiden? Wie kann man so einen auf die Straßen lassen, damit er so viel Schaden<br />

anrichten kann und uns unsere Karina nimmt?“<br />

Käthe brach zusammen. Der ganze Körper bebte und unter lautem Schluchzen ließ sie sich<br />

wieder auf die Couch fallen, von der sie sich vor diesem Ausbruch erhoben hatte.<br />

Robert konnte darauf nicht reagieren, aber Hermann setzte sich neben seine Frau und sprach<br />

behutsam auf sie ein:<br />

„Käthe, es geht alles seinen Gang und wie es dem Lkw-Fahrer geht, interessiert im Moment<br />

doch gar nicht. Wenn ihm eine Schuld nachgewiesen werden kann, wird er auch die<br />

Konsequenzen tragen. Für uns zählt doch nur, was aus Karina wird und da müssen wir

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