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sportFACHHANDEL shoes_05_2016

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<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 33<br />

DIE BRANCHE IST GESPANNT: WIE GEHT ES WEITER MIT SOLEBOX?<br />

Nur wenige Läden europaweit konnten sich in der<br />

Szene und gegenüber den Marken so etablieren wie<br />

Solebox. Symptomatisch sind die Schlangen der Fans<br />

schon Tage und Nächte vor dem Erscheinen neuer<br />

Sneakermodelle. 2014 erwarb der Kölner Trendschuh-Händler<br />

Snipes (1998 von Sven Voth ins Leben<br />

gerufen, derzeit rund 100 Filialen in D, A, CH, NL) die<br />

Mehrheit bei Solebox. Bei Snipes wiederum war zuvor<br />

(2011) Deichmann, Europas größter Schuh-Filialist eingestiegen.<br />

Damit segelt Solebox letztendlich nun unter<br />

Deichmann-Flagge und soll europaweit expandieren.<br />

Der zweite Solebox-Ableger in Deutschland eröffnete<br />

letzten Sommer erst im Herzen von München, mit<br />

sehr exklusiven und extravaganten Ambiente in einem<br />

der ältesten Stadthäuser. Weitere Läden wird es in der<br />

Bundesrepublik voraussichtlich nicht geben. Dafür soll<br />

Solebox demnächst noch nach Wien gehen. Hikmet<br />

Sugör und Solebox trennten sich zum 1. Januar dieses<br />

Jahres. Sugör sucht jetzt neue Herausforderungen mit<br />

neuen Konzepten. Die Branche ist gespannt.<br />

abgestumpft worden. Es gibt nur noch<br />

eine stumpfe Pyramide. Meine schwierige<br />

Aufgabe war es in den vergangenen Jahren,<br />

diese Pyramide immer wieder anzuspitzen.<br />

Die Herausforderung dieses täglichen<br />

Geschäfts war es, viel zu kommunizieren,<br />

sich immer wieder mit den Marken auseinanderzusetzen<br />

und immer wieder<br />

neuen Leuten, die in die Firmen kamen,<br />

klar zu machen, dass es kurzfristig natürlich<br />

toll ist, wenn man überall reinverkauft,<br />

dass es uns langfristig gesehen aber allen<br />

wieder um die Ohren fliegt.<br />

Trotzdem, die großen Player, ob Ketten,<br />

Markenstores oder auch Discounter, wollen<br />

natürlich etwas abhaben von dem trendigen<br />

Kuchen und machen Ihnen den Markt<br />

streitig ... Ja, das stimmt, aber jeder muss<br />

auf seiner Ebene versuchen, seinen Job<br />

so gut wie möglich zu machen, damit er<br />

überleben kann. Das ist einfach gesagt,<br />

heisst aber am Ende des Tages, man muss<br />

viel Zeit investieren und viel Arbeit. Viele<br />

Leute da draußen meinen, man könne sich<br />

auf etwas ausruhen, was man irgendwann<br />

mal gemacht hat, aber von nichts kommt<br />

nichts, man darf nicht schlafen. Man muss<br />

wissen, dass der Markt sehr schnell sein<br />

kann, und das ist wiederum das große<br />

Problem für die großen Player oder auch<br />

die ganz alteingesessenen Händler. Aber<br />

mancher hat dann auch die Zeichen der<br />

Zeit übersehen. Zum Beispiel, dass ein<br />

NOS-Adidas-Schuh sicher bei seiner alten<br />

Klientel funktioniert, die sich alle drei<br />

oder vier Jahre einen neuen Schuh kauft,<br />

bei einer jungen Klientel jedoch nicht<br />

mehr zeitgemäß ist. Ehrlicherweise muss<br />

ich sagen, dass kann aber jedem Händler<br />

widerfahren. Selbst große Burgerketten<br />

müssen auf einmal kämpfen, weil kleinere<br />

gute, flexible Burgerläden ihnen gerade<br />

das Wasser abgraben. Der Kunde fängt an,<br />

qualitativ zu konsumieren.<br />

Da lassen sich Parallelen ziehen ... Das ist<br />

unsere Aufgabe, und die ist im Sport und<br />

auch im Lifestylebranche ja ähnlich. Wir<br />

Kleinen sind vielleicht klein, aber wir haben<br />

unheimlich viele Möglichkeiten und Kraft,<br />

wenn wir wissen, wie wir unsere Kraft<br />

einsetzen. Man darf nicht schlafen, nicht<br />

jammern, wenn man Erfolg haben will,<br />

viele sehen gar nicht, was da für ein Streß<br />

dahinter ist, aber nichts ist unmöglich ...<br />

Selbst so eine kleine Burgerbude schafft es,<br />

den Großen Paroli zu bieten. Wenn man es<br />

also schafft, eine gute Idee zu haben und<br />

qualitativ umzusetzen, dann hat man große<br />

Chancen auch heute. Warum nicht einen<br />

Laufladen eröffnen, der wirklich nur spezialisiert<br />

ist auf eine Marke oder auf Familien,<br />

mit Kinderwagen, also ein komplettes Familienmodell,<br />

oder auf handicaped Leute oder<br />

auf Übergrößen. Es gibt so viele Möglichkeiten,<br />

man muss sich dem Markt anpassen,<br />

jedoch ohne sich zu verwässern Das ist ganz<br />

wichtig ... niemals die DNA zu verlieren, das<br />

galt auch immer für Solebox.<br />

Wir bedanken uns für das Gespräch. <br />

Hell und über zwei Etagen: Solebox in Berlin.<br />

Der berühmte Roboter bei Solebox in Berlin:<br />

So geht’s auch rund um die Uhr.<br />

Viele echte und edle Details im<br />

Münchner Solebox-Store.

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