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LERNEN MIT ZUKUNFT März 2016

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Kommunikationstreff Nr. 1:<br />

Unser Caféhaus im Seniorenheim<br />

GEMEINSAM LEBEN, RATEN UND LESEN<br />

information & persönlichkeit<br />

Es ist ja schon bekannt, dass ich<br />

Seniorenbetreuerin in einem<br />

Wiener Seniorenheim bin. Bei uns<br />

gibt es ein kleines Caféhaus, das<br />

nachmittags für die BewohnerInnen und<br />

deren Angehörige täglich seine Pforten<br />

öffnet. Betreut wird dieses Cafehaus von<br />

den Mitarbeitern, einmal in der Woche<br />

wird es von mir betreut.<br />

Natürlich können unsere BewohnerInnen<br />

hier Kaffee, Tee und viele andere Getränke<br />

konsumieren. Das alleine war mir<br />

aber zu wenig. Deswegen habe ich im<br />

Lauf der Zeit angefangen, verschiedene<br />

„Themennachmittage“ zu entwickeln.<br />

Als Beispiel gibt es jetzt bei uns das<br />

„Quiz- und Ratecafé“ indem verschiedene<br />

Quizfragen, aber auch Rätselhaftes<br />

aus aller Welt erraten werden muss.<br />

Das kommt bei meinen BewohnerInnen<br />

sehr gut an und der Nebeneffekt ist, das<br />

Langzeitgedächtnis, die Konzentration<br />

und die Aufmerksamkeitsspanne zu<br />

trainieren.<br />

Immer wieder ein Highlight ist unser<br />

„Musikcafe“. Für diese Nachmittage<br />

wird ein alter, aber guterhaltener<br />

Plattenspieler aus dem Keller geholt<br />

und diverse Langspielplatten, Singles,<br />

aber auch Schellacks (die aus meinem<br />

privaten Fundus sind) gespielt. Der musikalische<br />

Bogen spannt sich von Joseph<br />

Schmidt und Richard Tauber,<br />

über Johannes Heesters, Peter Alexander<br />

und Elvis Presley. Langspielplatten mit<br />

Schlagern der 50er Jahre, sowie zahlreiche<br />

Schallplatten mit den berühmten<br />

originalen Spitzbuben (Wer kennt sie<br />

nicht?) dienen zwischendurch zur<br />

Auflockerung.<br />

Abgerundet werden unsere<br />

Nachmittage aber<br />

auch mit dem „Literaturcafe“,<br />

an dem es mir<br />

immer wieder gelingt,<br />

„Hobby-Autoren“ zu gewinnen,<br />

die dann gerne<br />

unseren BewohnerInnen<br />

aus ihren Büchern<br />

vorlesen. Auch ich greife<br />

gerne zu unterschiedlichen<br />

Autoren, wie<br />

z.B. Hugo Wiener, Felix<br />

Dvorak, Anton Krutisch<br />

und auch Trude Marzik<br />

und lese aus deren<br />

Büchern vor.<br />

Ziel ist es dabei für<br />

mich, die Kommunikation<br />

untereinander zu<br />

fördern, aber auch meinen<br />

BewohnerInnen die<br />

Möglichkeit zu geben,<br />

an solchen Nachmittagen<br />

in Erinnerungen zu<br />

schwelgen, zuzuhören,<br />

aber auch viel zu lachen.<br />

Denn Lachen ist bekanntlich<br />

die beste<br />

Medizin!<br />

Alexandra Novak<br />

Dipl. und zertifizierte<br />

Seniorenbetreuerin,<br />

Zert. Validationsanwenderin<br />

LIMA-Trainerin<br />

Fotos: © Brad Pict | LeitnerR | Okea - Fotolia.com<br />

31 | MÄRZ <strong>2016</strong>

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