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LERNEN MIT ZUKUNFT März 2016

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information & bewusstsein<br />

Der resiliente Mensch – Teil 1<br />

Was bedeutet Resilienz?<br />

<strong>MIT</strong> DEN ZUNEHMENDEN HERAUSFORDERUNGEN UMGEHEN <strong>LERNEN</strong><br />

Wir sind mit herausfordernden<br />

Rahmenbedingungen konfrontiert:<br />

Geschwindigkeit,<br />

Veränderungsdruck, Sparmaßnahmen,<br />

komplexe Anforderungen<br />

und ständige Erreichbarkeit. Dazu<br />

kommen gesellschaftliche und politische<br />

Unsicherheiten und Unruhen. Der Druck<br />

ist allgemein hoch während das kollektive<br />

Kraftpotential tendenziell niedrig ist.<br />

Krankenstände aufgrund von Überlastung<br />

und Burnout steigen. Wenige<br />

Menschen in westlichen Industriestaaten<br />

geben an, überwiegend Lebensfreude zu<br />

erleben. 1<br />

Es läuft also darauf hinaus, mit den<br />

zunehmenden Herausforderungen<br />

umgehen zu lernen und sie als Entwicklungsimpulse<br />

zu erkennen. Unsere<br />

Handlungsweisen müssen resilienter<br />

werden, als sie heute schon sind. Dadurch<br />

wachsen wir und werden stärker.<br />

Sowohl für uns Erwachsene als auch für<br />

unsere Kinder und Jugendlichen lohnt<br />

es sich, zu lernen und zu verstehen, was<br />

Resilienz bedeutet und wie wir unsere<br />

eigene Resilienzfähigkeit entwickeln<br />

können.<br />

DER GRASHALM IST VON NATUR<br />

AUS RESILIENT<br />

Resilienz stammt von dem lateinischen<br />

„resilere“ ab. Dieses bedeutet zurückspringen,<br />

abprallen aber auch „nicht<br />

haften“ und sich zusammenziehen.<br />

Physik definiert Resilienz als die Elastizität<br />

eines Gegenstandes, der verformt<br />

wird und danach wieder in seine<br />

ursprüngliche Form zurückkehrt, wie das<br />

Gummiringerl. Ein Beispiel aus der Natur<br />

ist der Grashalm, auf den wir steigen.<br />

Er gibt für den Moment nach, hat dann<br />

vielleicht eine Knickstelle, richtet sich<br />

aber mit der Zeit wieder auf. Und wenn<br />

wir die Stelle, wo der Knick war, genau<br />

betrachten, so ist er dort oft dicker,<br />

stärker geworden.<br />

Es geht bei Resilienz also um die Fähigkeit,<br />

sich hinzugeben, mitzugehen,<br />

weich zu werden und sich dann wieder<br />

aufzurichten. Aus diesem Prozess also<br />

gestärkt herauszugehen und gewachsen<br />

zu sein.<br />

Als Synonym für Resilienz wird immer<br />

wieder auch die Widerstandsfähigkeit<br />

genannt. Dem schließe ich mich nicht<br />

direkt an. Widerstandsfähigkeit kann<br />

aus resilientem Verhalten entstehen. Widerstand<br />

selbst ist jedoch das Gegenteil<br />

von Resilienz - dem Nachgeben, weich<br />

werden und der Fähigkeit zur Hingabe.<br />

Widerstand ist Kampf, wenn man<br />

es überspitzt ausdrücken möchte, ein<br />

Dagegenhalten. Und genau mit dieser<br />

Haltung, glaube ich, wird es schwierig<br />

sein, mit den heutigen und zukünftigen<br />

Anforderungen zurechtzukommen.<br />

1<br />

„The Progress Paradox“ : How life get´s<br />

better while people feel worse „ von Gregg<br />

Easterbrook<br />

Mag. a Eva Maria Sator<br />

Lebensberaterin<br />

Unternehmesberaterin<br />

Coach, Teamentwicklerin<br />

www.evasator.at<br />

Lesen Sie das nächste Mal mehr darüber,<br />

wie Sie es angehen können, Ihre eigene<br />

Resilienzfähigkeit zu entwickeln.<br />

Fotos: © pixabay.com<br />

7 | MÄRZ <strong>2016</strong>

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