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016_0073_Hodenkrebs

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54 Hoden<strong>krebs</strong> Hoden<strong>krebs</strong> 55<br />

Appetitlosigkeit<br />

weil die Zytostatika direkt auf das Zentrum im Gehirn wirken, das<br />

das Erbrechen auslöst. Zusätzlich können psychische Faktoren<br />

wie Angst die Beschwerden noch verstärken. Inzwischen gibt es<br />

jedoch eine Reihe sehr wirksamer Medikamente (Antiemetika),<br />

die Übelkeit und Brechreiz wirksam unterdrücken. Diese Medikamente<br />

erhalten Sie vorsorglich als Infusion vor jeder Chemotherapie.<br />

Sie können bei starken Beschwerden aber auch erneut<br />

über die Vene oder als Tabletten gegeben werden.<br />

Viele Betroffene überstehen heutzutage eine Chemotherapie<br />

ganz ohne Übelkeit und Erbrechen.<br />

Viele leiden während einer Chemotherapie unter Appetitlosigkeit<br />

oder Geschmacksstörungen.<br />

Einige praktische Tipps, die Ihnen helfen können<br />

••<br />

Wählen Sie Speisen und Getränke, auf die Sie Appetit haben.<br />

••<br />

Denken Sie daran, dass Ihre Mahlzeiten auch das Auge erfreuen<br />

sollen: Decken Sie den Tisch hübsch und machen Sie das<br />

Essen zu etwas Besonderem.<br />

••<br />

Meiden Sie Lebensmittel, die die Magenschleimhaut reizen<br />

beziehungsweise den Magen stark belasten (zum Beispiel<br />

saure und fette Speisen, scharf Gebratenes, Kaffee, „harte”<br />

alkoholische Getränke).<br />

••<br />

Einige Patienten berichten aber auch darüber, dass sie gerade<br />

gut gewürzte Speisen gerne zu sich nehmen. Probieren Sie<br />

das für sich aus.<br />

••<br />

Wenn Sie sich durch den Geruch der Speisen gestört fühlen,<br />

bevorzugen Sie kalte Gerichte.<br />

••<br />

Achten Sie bei Erbrechen oder Durchfall darauf, verlorene<br />

Flüssigkeit und Salze durch ausreichen de Flüssigkeitsaufnahme<br />

zu ersetzen (zum Beispiel in Form von Gemüse- oder<br />

Fleischbrühe).<br />

Die Zellen der Haarwurzeln gehören zu den Zellen, die sich rasch<br />

erneuern und daher durch die Medikamente oft geschädigt werw<br />

Ratgeber<br />

Ernährung<br />

bei Krebs<br />

Beeinträchtigung<br />

der Nierenfunktion<br />

Schleimhautentzündung<br />

Haarverlust<br />

Ausführliche Empfehlungen finden Sie in der Broschüre „Ernährung<br />

bei Krebs – Die blauen Ratgeber 46“, die Sie kostenlos bei<br />

der Deutschen Krebshilfe anfordern können (Bestelladresse<br />

Seite 83).<br />

Die Chemotherapie mit dem Medikament Cisplatin führt bei manchen<br />

Betroffenen zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung<br />

der Nierenfunktion. Deshalb erhalten Sie während der Behandlung<br />

zusätzlich reichlich Flüssigkeit – mindestens drei Liter täglich.<br />

Dies geschieht am einfachsten als Infusion über die Vene.<br />

Während der Chemotherapie und auch später in der Nachsorge<br />

sind regelmäßige Kontrollen der Nierenfunktion notwendig.<br />

Andere Medikamente, die die Nierenfunktion beeinträchtigen,<br />

sollten vermieden werden. Sprechen Sie im Zweifelsfall Ihren<br />

Arzt darauf an.<br />

Andere Nebenwirkungen der Chemotherapie können die<br />

Schleimhäute betreffen, vor allem im Mund, in der Speiseröhre<br />

oder im Darm. Entzündungen der Zunge und der Mundschleimhaut<br />

können in ganz seltenen Fällen dazu führen, dass das<br />

Schlucken mit Schmerzen verbunden ist, so dass selbst Betroffene<br />

mit gutem Appetit nichts essen mögen.<br />

Gelegentlich ist auch die Darmschleimhaut in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Vermindert sich – vorübergehend – deren Zellzahl,<br />

geht gleichzeitig eine wichtige Schutzschicht verloren, weshalb<br />

es vermehrt zu Darmentzündungen und Durchfällen kommt.<br />

Bevorzugen Sie bei Durchfällen stopfende Nahrungsmittel wie<br />

Schokolade, schwarzen Tee, geriebenen rohen Apfel, Bananen<br />

und achten Sie wiederum auf ausreichende Flüssigkeits- und<br />

Mineral stoff zufuhr.

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