krebs
016_0073_Hodenkrebs
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Tumornachsorge<br />
Rehabilitation und Nachsorge sind wesentliche Bestandteile der<br />
onkologischen Versorgung. Sie stellen die Verbindung von der Akutklinik<br />
zum Hausarzt und Facharzt her und damit zur dauerhaften Betreuung<br />
und Begleitung. Viele Betroffene wenden sich zusätzlich auch<br />
an eine Selbsthilfegruppe.<br />
Wenn Sie die erste Behandlungsphase (Primärbehandlung) Ihrer<br />
Krebs erkrankung – also Operation und / oder Chemotherapie<br />
und /oder Strahlentherapie – geschafft haben, beginnt die<br />
nächste Phase: die Tumornachsorge.<br />
Die Tumornachsorge hat zur Aufgabe<br />
••<br />
Rechtzeitig zu erkennen, wenn die Krankheit wieder auftritt<br />
(Tumorrezidiv)<br />
••<br />
Begleit- oder Folgeerkrankungen festzustellen und zu behandeln<br />
sowie<br />
••<br />
Ihnen bei Ihren körperlichen, seelischen und sozialen Problemen<br />
zu helfen. Dazu gehört auch, dass Schäden oder Behinderungen,<br />
die durch die Krankheit entstanden sind, so weit<br />
wie möglich behoben werden und Sie – sobald Sie dazu in der<br />
Lage sind – wieder berufstätig sein können<br />
Austausch aller<br />
daten ist wichtig<br />
Auf jeden Fall sollten bei diesem Arzt nun alle Fäden zusammenlaufen,<br />
damit es einen gibt, der einen vollständigen Überblick<br />
über Ihre Behandlung hat. Auch wenn Sie Ihre Krebsbehandlung<br />
durch unkonventionelle Verfahren ergänzen möchten, ist es<br />
wichtig, dass Ihr behandelnder Arzt davon weiß.<br />
Zunächst braucht er alle wichtigen Informationen aus der Klinik.<br />
Die Klinikärzte fassen diese Daten in Form von medizinischen Berichten<br />
– auch „Arztbrief“ oder „Epikrise“ genannt – zusammen.<br />
Vielfach fügen sie Unterlagen hinzu, zum Beispiel Laborbefunde<br />
oder Ergebnisse bildgebender Untersuchungen (Röntgen / Ultraschall).<br />
Hodentumorpatienten sind zumeist junge Männer, die aufgrund<br />
von Arbeitsplatzwechseln oder aus anderen persönlichen Gründen<br />
möglicherweise im Laufe der Nachsorgephase den Ort wechseln<br />
können.<br />
Da sich die Nachsorge über einen längeren Zeitraum erstrecken<br />
sollte, gehört zu jedem Umzug auch die Suche nach einem neuen<br />
Nachsorgearzt.<br />
Damit dieser die Nachsorge fachgerecht durchführen kann,<br />
muss er alle Einzelheiten der Primärbehandlung und der bereits<br />
erfolgten Nachsorgeuntersuchungen kennen. Aus diesen Gründen<br />
empfehlen wir Ihnen, sich eine eigene „Materialsammlung“<br />
anzulegen.<br />
Suchen Sie sich<br />
einen Arzt Ihres<br />
Vertrauens<br />
Suchen Sie sich für die Nachsorge einen Arzt Ihres Vertrauens.<br />
Dies sollte ein Urologe mit onkologischer Erfahrung sein oder<br />
auch ein niedergelassener Arzt, der sich auf die Betreuung<br />
von Tumorpatienten spezialisiert hat (niedergelassener Onkologe<br />
/ onkologische Schwerpunktpraxis).<br />
Diese Dokumente gehören dazu<br />
••<br />
Feingewebliche Befunde (histologischer Bericht)<br />
••<br />
Laborbefunde<br />
••<br />
Befunde bildgebender Verfahren (Ultraschall, CT, MRT)<br />
••<br />
Medikamentöse Tumortherapieprotokolle<br />
••<br />
Berichte der Bestrahlungsbehandlung