krebs
016_0073_Hodenkrebs
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64 Hoden<strong>krebs</strong> Hoden<strong>krebs</strong> 65<br />
Strahlen beeinträchtigen<br />
Zeugungsfähigkeit<br />
und Potenz nicht<br />
eine Dexpanthenol-haltige Salbe zur Rückfettung, die Sie täglich<br />
zwei- bis dreimal dünn auftragen. Waschen Sie sich während<br />
der Bestrahlung bis zum völligen Abklingen der Hautreaktionen<br />
nur mit lauwarmen Wasser und einer pH-neutralen Waschlotion,<br />
ohne dabei die Markierungen der Bestrahlungsfelder auf der<br />
Haut abzuwischen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder dem Pflegepersonal<br />
beraten, was für Sie am besten ist.<br />
Bei einer Bestrahlungsbehandlung der Lymphbahnen, die vor<br />
der Wirbelsäule liegen, kommt es nicht zu einer nennenswerten<br />
Strahlenbelastung des Hodens.<br />
Das liegt daran, dass Strahlen stets geradeaus gehen und das<br />
Bestrahlungsgebiet zu weit vom Hoden entfernt ist. Müssen im<br />
Becken liegende Lymphbahnen und Lymph knoten mitbestrahlt<br />
werden, kann eine Strahlenbelastung von Hodengewebe auftreten.<br />
Diese wird jedoch durch Abschirmungen während der<br />
Bestrahlung so entscheidend gemindert, dass die Zeugungsfähigkeit<br />
dadurch in den allermeisten Fällen nicht beeinträchtigt<br />
wird. Für eine eventuelle Langzeitbeeinträchtigung ist allerdings<br />
auch hier die individuelle Empfindlichkeit entscheidend. Dies gilt<br />
besonders, wenn die Hodenfunktion schon vorher eingeschränkt<br />
war. Die Fähigkeit zum Sexualkontakt (Potenz) bleibt erhalten.<br />
Was können Sie tun, um die Bestrahlung besser zu vertragen?<br />
••<br />
Günstig ist eine leichte, möglichst wenig blähende Kost. Meiden<br />
Sie rohes Obst oder Gemüse und Salate während der Zeit<br />
der Bestrahlung, ebenso fette, scharf gebratene oder gewürzte<br />
Speisen. Besser sind hingegen gekochtes Gemüse, Kartoffeln,<br />
Teigwaren und Reis.<br />
••<br />
Wenn Durchfall auftritt, ist es wichtig, dass Sie ausreichend<br />
trinken und eventuell Spurenelemente zu sich nehmen.<br />
••<br />
Vermeiden Sie Kleidungs- und Wäschestücke, die drücken<br />
oder reiben. Am günstigsten sind weit geschnittene Baumwollunterhosen<br />
ohne stramme oder gar einschneidende<br />
Gummizüge. Ungünstig sind Synthetikstoffe, die zu vermehrtem<br />
Schwitzen führen.<br />
••<br />
Vermeiden Sie auch hautreizende Seifen, Kratzen, Bürsten,<br />
Frottieren, Anwendung von Alkohol, Benzin, Äther, Kölnisch<br />
Wasser, Deospray, hautreizende Pflaster, (Rheuma-) Einreibemittel,<br />
Wärmebehandlung (warme und heiße Umschläge,<br />
Infrarotbestrahlung oder UV-Strahlung).<br />
Besprechen Sie dieses Thema ganz offen mit Ihrem Arzt, sofern<br />
Sie dies nicht schon früher getan haben.