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016_0073_Hodenkrebs

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62 Hoden<strong>krebs</strong> Hoden<strong>krebs</strong> 63<br />

Bestrahlung wird<br />

zunächst simuliert<br />

Sie brauchen<br />

viel Geduld<br />

Wie läuft die Strahlenbehandlung ab?<br />

Ihr Strahlentherapeut erläutert Ihnen zunächst in einem Einführungsgespräch<br />

(„Aufklärungsgespräch“), warum er eine Strahlenbehandlung<br />

für sinnvoll hält, ob es andere, gleichwertige<br />

Behandlungsmöglichkeiten gibt, wie die Therapie abläuft und<br />

welche Akut- und Spätfolgen bei Ihnen auftreten können.<br />

Für die genaue Bestrahlungsplanung ist meistens eine Computertomographie<br />

erforderlich. Danach wird / werden die zu<br />

bestrahlende(n) Region(en) – bei Hoden<strong>krebs</strong> sind dies meist<br />

die Lymphabflussgebiete vor der Wirbelsäule im hinteren Bauchraum<br />

– am Körper mit einem wasser fes ten Stift markiert. Vor<br />

Beginn der Bestrahlungsbehandlung wird kontrolliert, ob diese<br />

technisch wie geplant durchgeführt werden kann. Das kann an<br />

einem sogenannten Therapiesimulator erfolgen, einem speziellen<br />

Durchleuchtungsgerät, das ähnlich wie das Bestrahlungsgerät<br />

konstruiert ist und einen solchen Vergleich ermöglicht: Die<br />

Bestrahlung wird simuliert mit der Möglichkeit, die Einstellungen<br />

vor der ersten eigentlichen Bestrahlungseinheit eventuell noch<br />

ändern zu können. Anstelle eines Therapiesimulators kann eine<br />

solche Überprüfung heutzutage auch direkt am Bestrahlungsgerät<br />

vorgenommen werden.<br />

Insgesamt ist diese Phase für alle Beteiligten der zeitaufwändigste<br />

Teil der Behandlung. Hier muss Maßarbeit geleistet werden,<br />

die viel Geduld erfordert. Für Sie besteht die Geduldsprobe<br />

vor allem darin, dass Sie während der Simulation möglichst<br />

ruhig liegen sollten.<br />

die sogenannte Fraktionierung, hat den Vorteil, dass dadurch die<br />

pro Behandlungstag einzustrahlende Strahlendosis sehr niedrig<br />

ist. Hierdurch können Nebenwirkungen so gering wie möglich<br />

gehalten werden.<br />

Während der einzelnen Sitzungen sind Sie in dem Bestrahlungsraum<br />

allein, da ja nur Sie, nicht aber die Mitglieder des Behandlungsteams<br />

bestrahlt werden. Dennoch brauchen Sie sich nicht<br />

allein gelassen zu fühlen, denn die Verbindung zu Ihnen wird die<br />

ganze Zeit über Kameras und eine Gegensprechanlage gehalten,<br />

so dass Sie jederzeit Kontakt mit den medizinisch-technischen<br />

Assistent(inn)en oder den Ärzt(inn)en aufnehmen können und<br />

umgekehrt diese zu Ihnen.<br />

Mit welchen Nebenwirkungen müssen Sie rechnen?<br />

Die häufigste Nebenwirkung einer Radiotherapie der Lymphknoten<br />

ist eine leichte Übelkeit, welche einige Stunden nach der<br />

Bestrahlung auftritt. Die Einnahme von Antiemetika (MCP oder<br />

Odansetron, Granisetron etc.) kann die Übelkeit komplett beseitigen.<br />

Ferner kann es während der Behandlungszeit vorübergehend<br />

zu Durchfällen kommen, die jedoch nicht behandlungsbedürftig<br />

sind. Bei Bedarf können die Durchfälle jedoch leicht mit Medikamenten<br />

(Loperamid) behandelt werden.<br />

Informieren Sie deshalb sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen solche<br />

Beschwerden auftreten.<br />

Strahlenmenge<br />

wird aufgeteilt<br />

Ihr Strahlentherapeut errechnet die Gesamtdosis der Strahlen,<br />

mit der Sie behandelt werden sollen. Sie erhalten diese aber<br />

nicht auf einmal, sondern in mehreren Bestrahlungssitzungen,<br />

üblicherweise an fünf Tagen pro Woche. Das dauert jeweils<br />

höchstens fünf Minuten. Diese Aufteilung in „Einzelportionen“,<br />

Schonen Sie<br />

Ihre Haut<br />

Die Haut im Bestrahlungsgebiet kann durch die Bestrahlung gering<br />

beansprucht werden. Gehen Sie dennoch schonend mit ihr<br />

um (siehe nächste Seite). Ist Ihre Haut trocken und / oder gerötet<br />

und / oder juckt, können Sie eine kühlende, rückfettende Creme<br />

benutzen. Bei trockener Schuppung der Haut verwenden Sie

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