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Pack & Log 06/2016

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Aktuell Titelstory Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Recycling<br />

„Erst im Wettbewerb sieht man, wie<br />

gut man wirklich ist.“<br />

Bilanz der getrennten Verpackungssammlung 2015<br />

Seit eineinhalb Jahren gibt es in der getrennten Verpackungssammlung auch im Haushaltsbereich Wettbewerb. Für die<br />

österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten hat sich am bewährten Sammelsystem nichts geändert. Die ARA<br />

konnte das hohe Niveau der getrennten Sammlung und Verwertung von Verpackungen halten, die österreichischen<br />

Haushalte sammelten 2015 mehr als 1,<strong>06</strong> Mio. Tonnen Verpackungen und Altpapier. Auch die österreichische Wirtschaft<br />

konnte die ARA mit ihren Leistungen überzeugen. Das bestätigt der Marktanteil der ARA von aktuell über 80 %.<br />

Die Wirtschaft hat seit Anfang 2015<br />

die Wahlmöglichkeit zwischen<br />

ARA und Austria Glas Recycling<br />

sowie vier weiteren Sammelsystemen.<br />

ARA Vorstand Werner Knausz zieht ein<br />

positives Resümee über die ersten eineinhalb<br />

Jahre in der neuen Marktsituation:<br />

„Naturgemäß führt Wettbewerb zu einer<br />

Verschiebung der Marktanteile. Es gibt Bewegung<br />

im Markt, Unternehmen suchen<br />

sich gezielt ihr bevorzugtes Sammelsystem<br />

aus. Gleichzeitig bestätigt uns der Wettbewerb,<br />

dass wir der betroffenen Wirtschaft<br />

ein überzeugendes Angebot bieten. Der<br />

überwiegende Teil unserer Kunden hat<br />

uns weiterhin das Vertrauen ausgesprochen.“<br />

Die Marktöffnung im Haushaltsbereich ist in<br />

Österreich geglückt, die Lizenzmengen am<br />

Gesamtmarkt der Haushaltsverpackungen<br />

blieben konstant. Werner Knausz dazu:<br />

„Die Mengenmeldungen der Sammel- und<br />

Verwertungssysteme an das Register des<br />

Umweltministeriums bestätigen, dass die<br />

Marktmengen im Wettbewerb nicht gesunken<br />

sind. Verhältnisse wie in Deutschland,<br />

wo der Trittbrettfahreranteil mit der Marktöffnung<br />

auf bis zu fünfzig Prozent stieg und<br />

damit nur mehr für jede zweite Verpackung<br />

Entsorgungsentgelt bezahlt wurde, konnten<br />

in Österreich durch gute Vorbereitung und<br />

bessere Regelungen abgewendet werden.<br />

Damit ist die Finanzierung der getrennten<br />

Verpackungssammlung weiterhin sichergestellt.“<br />

NEUER RECHTSRAHMEN FÜR FAIREN<br />

WETTBEWERB, MEHRKOSTEN TEILWEI-<br />

SE KOMPENSIERT. Mit 1. Jänner 2015 wurde<br />

das österreichische System der getrennten<br />

Verpackungssammlung und Verwertung neu<br />

strukturiert, um den Wettbewerb im Haushaltsbereich<br />

zu fördern und gleichzeitig faire<br />

Bedingungen zu schaffen. Neue Spielregeln<br />

Die ARA-Vorstände Ing. Werner Knausz (li.) und Dr. Christoph Scharff (re.) zeigen<br />

sich zufrieden mit der Jahresbilanz 2015: „Erst im Wettbewerb sieht man,<br />

wie gut man wirklich ist.“<br />

machen seither eindeutig klar, was Haushaltsund<br />

was Gewerbebereich ist. Eigene parallele<br />

Sammlungen zu errichten ist verboten<br />

und alle Anbieter müssen die bestehende<br />

Verpackungssammlung mitbenutzen. Gleichzeitig<br />

wurde mit der neuen Abgeltungsverordnung<br />

die Produzentenverantwortung<br />

über die getrennte Sammlung hinaus auf<br />

Verpackungen im Restmüll ausgeweitet. Für<br />

die Verpackungssammelsysteme bedeutet<br />

das seit heuer Mehrkosten von jährlich rund<br />

20 Mio. Euro. Werner Knausz dazu: „Aus<br />

dem Zusatzaufwand aus der Abgeltungsverordnung<br />

resultieren Kostensteigerungen<br />

für Haushaltsverpackungen von rund 13<br />

%. Durch ein umfangreiches Kostensenkungs-<br />

und Effizienzsteigerungsprogramm<br />

für <strong>2016</strong> konnten wir mehr als die Hälfte<br />

dieser Mehrkosten abfangen. Die ARA Tarife<br />

stiegen daher <strong>2016</strong> nur um durchschnittlich<br />

6 % und liegen damit immer noch um 56 %<br />

unter den Tarifen des Jahres 1995.“<br />

QUALITÄT UND SYNERGIEN. Vor dem<br />

Hintergrund der geänderten rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen ist die ARA Unternehmensgruppe<br />

noch stärker zusammengerückt.<br />

Damit werden Synergien zwischen<br />

der ARA AG und den Tochterunternehmen<br />

ARAplus, ARES, Austria Glas Recycling, ERA<br />

und NetMan bestmöglich genutzt. Werner<br />

Knausz ist sowohl von der Schlagkraft als<br />

auch vom verbesserten Serviceangebot<br />

überzeugt: „Wir bieten unseren Kunden<br />

über unser Kerngeschäft hinaus neue und<br />

erweiterte Dienstleistungen in Entsorgung,<br />

Ressourcenmanagement und betrieblichem<br />

Umweltschutz.“<br />

Fotos: ARA

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