JB-2015
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Moderator und HL-Koordinator Frank Funk (re.) beim „GRAUZONE – Talk mit den Gästen Georg Roth (li.) und Sigmar Fischer<br />
am 04.11.<strong>2015</strong> und dem interessierten Auditorium.<br />
Und auch im Dezember konnte die HL-Aktion „Manege<br />
frei!“ noch wie geplant in einem Duisburger Szenelokal<br />
im Rahmen einer Travestie-Show umgesetzt werden.<br />
Darüber hinaus gab es auf dem Duisburger<br />
Weihnachtsmarkt mit dem „Pink Wednesday“ am<br />
15.12.15 eine Premiere, bei der das HL-Team sehr aktiv<br />
eingespannt war und eine sehr erfreuliche Resonanz<br />
erzielen konnte.<br />
5.1.6. Projektkritik<br />
Die Projektziele wurden im hohen Maße erreicht und<br />
auf qualitativ hohem Niveau umgesetzt. Ressourcen<br />
wurden schonend und unter Nutzung bestmöglicher<br />
Synergieeffekte aus Arbeitsteilung eingesetzt. Die<br />
Zusammenarbeit zwischen Projektnehmer und dem HL-<br />
Gruppenleiter (Teilzeitkraft) konnte weiter verbessert<br />
werden und erwies sich insbesondere im letzten<br />
Quartal –vor allem im Dezember- als Glücksfall, da trotz<br />
erhöhter Veranstaltungsintensität (s.o.) die gemeinsam<br />
vorgenommenen Planungen vollständig umgesetzt<br />
werden konnten. Daran gilt es mit neuer Konstellation in<br />
2016 anzuknüpfen. Die Nutzung sozialer Netzwerke und<br />
mobiler Medien konnte ausgebaut und noch aktueller<br />
gepfl egt werden und erwies sich insbesondere zur<br />
Veranstaltungsbewerbung als sehr gewinnbringend. Die<br />
Kooperation auf regionaler und landesweiter Ebene ist<br />
in der Umsetzung effizient. Die Kooperation auf lokaler<br />
Ebene ist in Bezug auf die queere Infrastruktur erheblich<br />
verbessert und auch personell gewachsen, aber auch mit<br />
Ressourceninvestition verbunden.<br />
Die Zusammenarbeit mit den ÖGD-Strukturen (bezüglich<br />
Beratungs- und Testangebot) leidet immer mehr an<br />
schrumpfenden Ressourcen auf dieser Seite. Eine<br />
Erhaltung der fachlich geforderten Standards geschweige<br />
denn eine Weiterentwicklung der strukturellen HIV-<br />
Prävention ist in unserer Region akut gefährdet. Die<br />
guten Initiativen von Seiten der Landesregierung<br />
(Konzept zur Weiterentwicklung der HIV/AIDS- und<br />
STI-Prävention in NRW oder der im Berichtsjahr<br />
neu ratifi zierten Rahmenvereinbarung unter den<br />
Bedingungen der Kommunalisierung, HIV/AIDS in der<br />
Arbeitswelt, …) greifen nicht im gewünschten Maße. Die<br />
Kommunalisierung erweist sich in unserer Region immer<br />
mehr als kontraproduktiv, wir werden viel investieren<br />
müssen, um eine halbwegs bedarfsgerechte Steuerung<br />
und eine adäquate Ressourcenausstattung zu erhalten<br />
bzw. zu erreichen. Umso mehr ist die erfreulich stabile<br />
Förderung der „Strukturellen HIV/AIDS-Prävention<br />
bei MSM“ über zielgruppenspezifi sche Landesmittel<br />
für unser großes Zuständigkeitsgebiet (mit einer nach<br />
EMIS-Studie vergleichsweise hohen Populationsdichte<br />
an MSM) unerlässlich und unverzichtbar.<br />
52 Zielgruppenspezifische Prävention