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Treffpunkt.Bau 04/2016

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<strong>Bau</strong>stoffindustrie erwartet <strong>2016</strong><br />

leichte Produktionszuwächse<br />

BUNDESVERBAND<br />

BAUSTOFFE<br />

Mit verhaltener Zuversicht<br />

blickt der Bundesverband <strong>Bau</strong>stoffe<br />

- Steine und Erden (BBS)<br />

auf das laufende Geschäftsjahr<br />

<strong>2016</strong>. Der bbs rechnet für die<br />

<strong>Bau</strong>investitionen insgesamt<br />

mit einem Anstieg von real 2 %.<br />

Impulse dürften dabei sowohl<br />

vom Wohnungsbau als auch<br />

vom öffentlichen <strong>Bau</strong> ausgehen,<br />

während der gewerbliche<br />

<strong>Bau</strong> voraussichtlich keine große<br />

Dynamik entfalten wird. Für<br />

die <strong>Bau</strong>stoffproduktion in <strong>2016</strong><br />

geht der Verband von einem<br />

Zuwachs um real 1% aus. Das<br />

Geschäftsjahr 2015 ist alles in<br />

allem deutlich hinter den Erwartungen<br />

zurückgeblieben. Trotz<br />

eines Schluss-Spurts im vierten<br />

Quartal 2015 haben die ausgeprägte<br />

Investitionsschwäche im<br />

Wirtschaftsbau und die <strong>Bau</strong>zurückhaltung<br />

der öffentlichen<br />

Hand zu einer real rückläufigen<br />

<strong>Bau</strong>stoffproduktion um 0,9 %<br />

geführt.<br />

Wohnungsbau<br />

Die weitere konjunkturelle Entwicklung<br />

am <strong>Bau</strong> hängt nicht<br />

zuletzt von der Ausgestaltung<br />

der Rahmenbedingungen ab.<br />

Dies gilt vor allem für den Wohnungsbau.<br />

In vielen Regionen<br />

Freigelände<br />

FN 1015/2<br />

fehlen aufgrund stark gestiegener<br />

Grundstückspreise, hoher<br />

baurechtlicher Anforderungen<br />

und ungünstiger Abschreibungsbedingungen<br />

bezahlbare<br />

Wohnungen.<br />

Der BBS begrüßt daher die Vorschläge<br />

des „Bündnisses für bezahlbares<br />

Wohnen und <strong>Bau</strong>en“,<br />

mit denen das Wohnen für die<br />

Bezieher kleiner und mittlerer<br />

Einkommen wieder erschwinglicher<br />

werden soll, und erwartet<br />

eine rasche Umsetzung: Neben<br />

der gestiegenen Binnen- und<br />

Zuwanderung in die Metropolen<br />

verlangt auch die sogenannte<br />

Flüchtlingskrise nach<br />

mehr bezahlbarem Wohnraum.<br />

Der von der Bundesregierung<br />

vorgelegte Gesetzentwurf zur<br />

steuerlichen Förderung des<br />

Mietwohnungsbaus ist daher<br />

ein positives Signal.<br />

Öffentlicher <strong>Bau</strong><br />

Im öffentlichen <strong>Bau</strong> werden ab<br />

<strong>2016</strong> der „Investitionshochlauf“<br />

bei den Bundesverkehrswegen<br />

und das Investitionsprogramm<br />

für die Kommunen greifen. Der<br />

BBS setzt sich dafür ein, dass<br />

die für die Bundesverkehrswege<br />

zur Verfügung stehenden<br />

Mittel mittelfristig tatsächlich<br />

das erforderliche Niveau von<br />

mindestens 14 Mrd. Euro pro<br />

Jahr erreichen. Zudem müssen<br />

die Planungskapazitäten<br />

der öffentlichen Verwaltung<br />

so ausgestattet werden, dass<br />

Investitionen schnell erfolgen<br />

können. Die Investitionen in die<br />

energetische Gebäudesanierung<br />

blieben zuletzt schwach,<br />

obwohl das Energieeinsparpotenzial<br />

im Gebäudesektor<br />

vergleichsweise kostengünstig<br />

ausgeschöpft werden kann. Der<br />

Bund hat bereits 2015 die Mittel<br />

für die KfW-Förderprogramme<br />

auf 2 Mrd. Euro jährlich erhöht.<br />

Um die Sanierungsrate spürbar<br />

zu erhöhen, sollte die Förderung<br />

um zusätzliche, stärker an<br />

Selbstnutzer von Wohneigentum<br />

gerichtete Sanierungsanreize<br />

ergänzt werden.<br />

Autobahnteilabschnitt entlastet Stockholm<br />

ZÜBLIN<br />

Die Firma Züblin Scandinavia,<br />

ein schwedisches Tochterunternehmen<br />

der Strabag-Tochter<br />

Züblin, hat von der schwedischen<br />

Transportbehörde Trafikverket<br />

den Auftrag für den <strong>Bau</strong><br />

eines Teilstücks der Stockholmer<br />

Autobahnumfahrung erhalten.<br />

Das Projekt umfasst den <strong>Bau</strong><br />

eines rd. 950 m langen Auto-<br />

bahnabschnitts mit Anschlussstelle<br />

im Gesamtwert von rund<br />

76 Mio. Euro. Zum <strong>Bau</strong>werk, das<br />

Züblin im Bezirk Akalla nördlich<br />

von Stockholm errichtet, gehören<br />

große Verbaumaßnahmen<br />

für Aushubarbeiten, ein ca. 120<br />

m langer Betontunnel in offener<br />

<strong>Bau</strong>weise, ein rd. 480 m langes<br />

Trogbauwerk als Tunnelzufahrt<br />

sowie ein Kreisverkehr. Der<br />

Stockholm Bypass entsteht im<br />

Nordwesten der schwedischen<br />

Hauptstadt als insgesamt 21<br />

km lange, sechsspurige Autobahnumfahrung<br />

„E4“. Die Fertigstellung<br />

des Gesamtprojekts<br />

im Wert von rund 3,1 Mrd. Euro<br />

ist für das Jahr 2025 geplant, die<br />

Arbeiten am Los Akalla werden<br />

2021 abgeschlossen.<br />

NEWSPOINT<br />

<strong>04</strong>.<strong>2016</strong> . TREFFPUNKT BAU<br />

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