mito-extra® - medac GmbH
mito-extra® - medac GmbH
mito-extra® - medac GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die reduktive Aktivierung von Mitomycin kann durch folgende<br />
Enzymsysteme initiiert bzw. moduliert werden: DT-Diaphorase,<br />
NADPH-Zytochrom, P-450 Reduktase, NADPH-Zytochrom C<br />
Reduktase, Xanthinoxydase sowie einige Flavoproteintranshydrogenasen<br />
(Verweij & Pinedo 1990).<br />
Mit der cytosolischen Mitomycin-Reduktase wurde kürzlich ein<br />
weiteres Enzym entdeckt, das an der Aktivierung von Mitomycin<br />
beteiligt ist (Joseph & Jaiswal 2000)<br />
Aktiviertes Mitomycin ist in der späten G1- und S-Phase des<br />
Zellzyklus am effektivsten (Wennerberg et al. 1984, Kimber<br />
et al. 1978).<br />
Obwohl ein definitiver Beweis noch aussteht, gibt es klare<br />
Anhaltspunkte dafür, dass Mitomycin besonders unter hypoxischen<br />
Bedingungen aktiviert wird. So wurde z.B. gezeigt, dass<br />
Dicumarol, ein Hemmstoff der DT-Diaphorase, die Zytotoxizität<br />
von Mitomycin gegenüber hypoxischen EMT-6-Zellen sowohl invitro<br />
als auch in-vivo steigert, möglicherweise durch Hemmung<br />
von Enzymen, die im Aktivierungs- bzw. Inaktivierungsprozeß von<br />
Mitomycin involviert sind. Diese Steigerung der Zytotoxizität<br />
gegenüber hypoxischen Tumorzellen ging nicht parallel mit einer<br />
gesteigerten Toxizität gegenüber gut mit Sauerstoff gesättigten<br />
Geweben, wie z. B. dem Knochenmark, einher. In Hinsicht auf die<br />
besondere Toxizität gegenüber hypoxischen Zellen erscheint die<br />
Kombination von Mitomycin und Strahlentherapie eine wirksame<br />
Behandlungsmethode solider Tumoren darzustellen, da die<br />
Bestrahlung gegenüber aeroben Tumorzellen effektiver ist<br />
(Brown 1999, Verweij & Pinedo 1990).<br />
Der Mechanismus einer Resistenzentwicklung gegenüber Mitomycin<br />
ist noch nicht komplett verstanden, schließt vermutlich aber<br />
Änderungen in der Substanzaufnahme, eine verminderte<br />
Bioaktivierung alkylierender Metaboliten sowie eine gesteigerte<br />
DNA-Reparatur ein (s. Abb. 1).<br />
15