mito-extra® - medac GmbH
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2 ENTWICKLUNGSGESCHICHTE<br />
Die Mitomycine stellen eine Klasse von Antitumorantibiotika dar,<br />
die aus Streptomyces caespitosus isoliert wurden. Mitomycin C,<br />
1958 von Wakaki et al. entdeckt , stellt das effektivste und am<br />
besten untersuchte Zytostatikum aus dieser Substanzgruppe dar.<br />
Weiterhin bekannte Subspezies wie Mitomycin A und Mitomycin B<br />
haben klinisch keine Bedeutung gewonnen. Daher wird Mitomycin C<br />
nach der WHO-Nomenklatur häufig auch nur als Mitomycin<br />
bezeichnet.<br />
Seit mehr als 40 Jahren befindet sich Mitomycin in der klinischen<br />
Anwendung, seit mehr als 25 Jahren auch in Deutschland, wo es<br />
1978 durch die <strong>medac</strong> <strong>GmbH</strong> eingeführt wurde.<br />
Mitomycin wurde das erste Mal von Shida 1967 intravesikal<br />
gegen Blasentumoren verwendet.<br />
In den ersten Studien wurden tägliche oder wöchentliche i.v.<br />
Applikationen von relativ niedrigen Dosierungen angewandt. Dies<br />
führte zu teilweise ausgeprägten kumulativen Toxizitäten, insbesondere<br />
im Bezug auf das Knochenmark.<br />
Seit Mitte der siebziger Jahre wurden zunehmend intermittierende<br />
Dosisregimes angewandt, wobei sich in Kombinationsschemata<br />
die Gabe von ca. 10 mg/m 2 i.v. alle 4 - 6 Wochen als günstigster<br />
Applikationsmodus bezüglich Antitumoreffektivität und Toxizität<br />
herausstellte. Die Entwicklung dieser neuen Dosierungsregimes<br />
führte zu einem verstärkten Interesse an dieser Substanz und zu<br />
weiteren intensiven klinischen Untersuchungen.<br />
Mitomycin stellt heute eine der effektivsten Substanzen, sowohl in<br />
der Monotherapie als auch in Kombination mit anderen<br />
Zytostatika, u.a. bei der Behandlung des Harnblasenkarzinoms,<br />
des Mammakarzinoms und des nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms<br />
dar.<br />
Weitere häufige Einsatzgebiete für diese Substanz sind Tumoren<br />
des Gastrointestinaltraktes. Aufgrund seiner besonderen Wirksamkeit<br />
unter hypoxischen Bedingungen sowie seiner radiosensitivierenden<br />
Wirkung wird Mitomycin auch häufig in Kombination<br />
mit einer Strahlentherapie, z.B. bei Karzinomen im Kopf-Hals-<br />
Bereich bzw. beim Analkarzinom, eingesetzt.