mito-extra® - medac GmbH
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11.2 Mitomycin und Hyperthermie<br />
Bei der Hyperthermie handelt es sich um ein Verfahren, das in der<br />
Lage ist, durch Temperaturerhöhung von 40-44°C in tumortragenden<br />
Körperregionen eine Tumorzellzerstörung zu initialisieren<br />
(Wust et al. 2003, v. der Heijden et al. 2004).<br />
In die Harnblase wird eine Mikrowellen-Sonde eingeführt, die eine<br />
gleichmäßige Temperatur zu gewährleisten vermag (v. d. Heijden<br />
et al. 2004).<br />
In vielen Studien wurde gezeigt, dass die Kombination von<br />
Chemo- & Thermotherapie mehrere Vorteile gegenüber der alleinigen<br />
Chemotherapie bieten kann.<br />
Leib et al. untersuchten 1996 33 Patienten mit Ta/T1 G1-3 in drei<br />
Zentren, die nach TUR randomisiert wurden:<br />
A: Mitomycin 40 mg allein und<br />
B: Mitomycin 40 mg + Hyperthermie (42,5-45°C)<br />
Therapiert wurde 8x in wöchentlichem Abstand plus 4x in monatlichem<br />
Abstand mit einem Follow up von 24 Monaten (inkl. monatlich<br />
Zystoskopien, Biopsien und Zytologie).<br />
Nur einer der Patienten aus der kombinierten Gruppe zeigte ein<br />
Rezidiv, verglichen zu 7 Patienten der Gruppe A, die nur mit<br />
Mitomycin therapiert wurden.<br />
Beide Therapien wurden gut vertragen mit minimalen Nebenwirkungen.<br />
Van der Heijden et al. veröffentlichten 2004 die Zwischenergebnisse<br />
einer Studie mit 90 Patienten mit multiplen oder rezidivierenden<br />
Ta/T1, die nach eau-Kriterien als intermediate oder<br />
high-risk klassifiziert wurden.<br />
Diese Patienten wurden mit einer Kombination von Mitomycin und<br />
Hyperthermie 6-8x in wöchentlichem Abstand behandelt.<br />
Eine Kaplan-Meier Analyse zeigte, dass ein Jahr nach Therapie<br />
nur 14,3% aller Patienten ein Rezidiv hatten. Nach 2 Jahren Nachbeobachtungszeit<br />
lag das Rezidivrisiko bei 24,6%. Es konnte<br />
keine Progression beobachtet werden.<br />
11.3 Mitomycin und EMDA<br />
Die sog. „Elektromotive Drug Administration“ (EMDA) ist eine<br />
zusätzliche Methode zur Verbesserung der Wirkungseffizienz von<br />
Mitomycin.