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Abb. 24:<br />

Mitomycin-Vorteil bei unbehandelten<br />

(virginellen)<br />

Patienten (nach Huncharek et<br />

al. 2003)<br />

publizierten Literatur mit strengen Auswertekriterien. 9 randomisierte<br />

Studien wurden gefunden, die die Spezifikation des<br />

Protokolls erfüllten. Diese beinhalteten Daten von 2261 Patienten,<br />

die statistisch kombiniert wurden mit dem Peto-Modell. Endpunkt<br />

war der Anteil von Patienten mit Rezidiven nach 1, 2 und 3 Jahren<br />

intravesikaler Therapie (d.h. eine „Summen odds ratio“, ORp).<br />

Bei der Kombination aller 9 Studien zum 1-Jahres-Rezidivzeitpunkt<br />

zeigte sich eine kombinierte odds ratio zum Vorteil von BCG<br />

von 0,89 bei allerdings signifikanter statistischer Heterogenität.<br />

Letztere schließt ein statistisches Pooling der Daten aus. Es wurde<br />

daraufhin eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, um die Ursache<br />

für die Heterogenität zu finden. Es zeigte sich, dass eine<br />

Vorbehandlung der Patienten mit Chemotherapie in einer großen<br />

Zahl der randomisierten Studie einen Bias zugunsten von BCG<br />

bewirkte. Nachdem die Daten nach Vorhandensein und nicht<br />

Vorhandensein einer Vorbehandlung mit intravesikaler Chemotherapie<br />

stratifiziert wurden, zeigte die intravesikale Chemotherapie<br />

eine Reduktion der 1, 2 und 3 Jahresrezidive von 21-82%<br />

gegenüber BCG, abhängig vom Endpunkt.<br />

Die zur Verfügung stehenden Daten zeigen, dass klinische<br />

Untersuchungen, die intravesikales BCG mit intravesikaler<br />

Chemotherapie vergleichen, nach Vorhandensein oder nicht<br />

Vorhandensein einer Vortherapie mit Chemotherapie stratifiziert<br />

werden müssen. Rezidive nach Vorbehandlung mit intravesikaler<br />

Chemotherapie sprechen schlechter auf eine erneute Chemotherapie<br />

an als chemotherapie-naive Patienten (s. Abb. 24).<br />

Die z.Zt. empfundene Überlegenheit der BCG-Therapie könnte<br />

daher ein Artefakt dieses Phänomens sein, weil die meisten randomisierten<br />

Studien auch Chemotherapie-Versager in ihre<br />

Chemotherapie-Behandlungsarme randomisiert haben.<br />

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