Ansätze und Methoden der ökonomischen Evaluation - Bad Request
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Leitlinien zur ges<strong>und</strong>heits<strong>ökonomischen</strong> <strong>Evaluation</strong><br />
Wolfgang Greiner <strong>und</strong> Christiane Hoffmann<br />
1. Bedeutung von Leitlinien in <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heits<strong>ökonomischen</strong><br />
<strong>Evaluation</strong><br />
Bislang wird die Vorlage ökonomischer <strong>Evaluation</strong>sstudien, z.B. für eine Zulassung<br />
als erstattungsfähige Medikation o<strong>der</strong> zur Aufnahme einer medizinischen Innovation<br />
in den Leistungskatalog des staatlichen Ges<strong>und</strong>heitswesens, in keinem europäischen<br />
Land gefor<strong>der</strong>t. Gleichwohl werden bereits eine ganze Reihe solcher Studien<br />
im Auftrag <strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie unternommen. Darüber hinaus haben<br />
staatliche Organisationen, universitäre <strong>und</strong> private Institutionen in zahlreichen europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n, in Nordamerika <strong>und</strong> Australien Empfehlungen formuliert, welche<br />
methodischen Anfor<strong>der</strong>ungen an eine qualitativ hochwertige ges<strong>und</strong>heitsökonomische<br />
Studie zu stellen sind.<br />
Ausgangspunkt für diese Bemühungen ist die mangelnde Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
dieser Studien aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Methoden</strong>vielfalt, die diesen Bereich auszeichnet.<br />
Beson<strong>der</strong>s augenscheinlich wird dies, wenn Kosten pro qualitätskorregiertem<br />
Lebensjahr (QALY) berechnet werden. Durch die Wahl <strong>der</strong> Lebensqualitätsmeßmethode,<br />
die Wahl eines bestimmten Prozentsatzes für die Diskontierung von Kosten<br />
<strong>und</strong> Nutzen einer Therapieform o<strong>der</strong> auch durch Einbeziehung bzw. Ausschluß<br />
einzelner Kosten- <strong>und</strong> Nutzenkomponenten können beispielsweise die Ergebnisse<br />
bei gleicher Datenausgangslage sehr unterschiedlich ausfallen. Erst nach einer Angleichung<br />
solcher Parameter ist es möglich, einzelne Studien als Gr<strong>und</strong>lage allokativer<br />
Entscheidungen heranzuziehen. Nicht immer wird aber aus den Publikationsschriften<br />
einzelner ges<strong>und</strong>heitsökonomischer Studien deutlich, welche <strong>Methoden</strong><br />
verwendet worden sind. Erste Voraussetzung für einen Vergleich <strong>der</strong> Resultate unterschiedlicher<br />
Studien ist daher die Offenlegung sämtlicher zugr<strong>und</strong>eliegen<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
verwendeter <strong>Methoden</strong>.<br />
In den letzten Jahren sind einzelne Fortschritte im Bereich <strong>der</strong> Angleichung methodischer<br />
Gr<strong>und</strong>bedingungen bereits erfolgt. Diese Entwicklung wurde durch die Einführung<br />
gesetzlicher Anfor<strong>der</strong>ungen an Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen im Rahmen<br />
von Zulassungsverfahren für Arzneimittel in Australien <strong>und</strong> Kanada (Provinz Ontario)<br />
forciert. In Europa gibt es zur Zeit noch keine solchen staatlichen Regelungen, son<strong>der</strong>n<br />
lediglich Kataloge von Empfehlungen, die <strong>der</strong>zeit noch keine bindende Wirkung<br />
für die Forschung in diesem Bereich haben.<br />
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