Ansätze und Methoden der ökonomischen Evaluation - Bad Request
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Entwicklung eines Kriterienkatalogs 161<br />
schrieben?" stellt dagegen eine Doppelfrage dar, die auch noch auf eine ganze Reihe<br />
spezifischer Informationen zu Reviews bzw. Meta-Analysen abzielt.<br />
Ein differenzierteres Bild würde sich hingegen ergeben, wenn für die jeweils zu einer<br />
<strong>der</strong> zehn Dimensionen, die im Transparenz- bzw. Qualitätskatalog aufgegriffen werden,<br />
gehörenden Fragen dimensionenspezifische Summenscores gebildet werden.<br />
Auch hierbei bleiben allerdings gewisse Gewichtungsprobleme innerhalb <strong>der</strong> einzelnen<br />
Dimensionen bestehen.<br />
Mit <strong>der</strong> Bildung von Summenscores werden die analysierten Kriterien untereinan<strong>der</strong><br />
gewichtet. Für die „richtige" Gewichtung gibt es keine wissenschaftliche Begründung.<br />
An<strong>der</strong>erseits ist von einem kompetenten Studienvergleich in <strong>der</strong> Praxis zu erwarteten,<br />
daß nicht nur inhaltlich, son<strong>der</strong>n auch methodisch ein Resümee gezogen wird. In<br />
diesem Fall macht <strong>der</strong> Ausweis von Summenscores sowie <strong>der</strong> Art <strong>und</strong> Weise, in <strong>der</strong><br />
sie gebildet werden, das sonst <strong>und</strong>eutlich bleibende Wertungsverfahren transparent.<br />
5. Inter-Rater-Reliabilität<br />
Insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> methodisch-inhaltlichen Qualität von <strong>ökonomischen</strong><br />
<strong>Evaluation</strong>sstudien anhand des Qualitätskataloges kommt zwangsweise eine<br />
in Abhängigkeit von <strong>der</strong> fachlichen Kompetenz des jeweiligen Raters stehende subjektive<br />
Interpretationskomponente zum Tragen. Es wird deshalb empfohlen, die Bewertung<br />
von mindestens zwei Ratern unabhängig durchführen zu lassen; bei divergierenden<br />
Einschätzungen wird eine Bewertung im Konsens gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> ein<br />
dritter Reviewer hinzugezogen, dessen Beurteilung dann den Ausschlag gibt (Blackmore<br />
& Smith 1998, Udvarhelyi et al. 1992).<br />
Um potentielle subjektive Einflüsse bei <strong>der</strong> Studienbewertung zu kontrollieren <strong>und</strong> die<br />
Qualitätsbeurteilung zu standardisieren, sollte bei den einzelnen Ratern ein möglichst<br />
einheitliches Verständnis <strong>der</strong> einzelnen Fragen in den Kriterienkatalogen <strong>und</strong> den<br />
dahinter stehenden Anfor<strong>der</strong>ungen an die Transparenz bzw. Qualität von Studien<br />
vorliegen. Bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Beispielthemen in den ges<strong>und</strong>heits<strong>ökonomischen</strong><br />
Forschungsgruppen hat sich gezeigt, daß bei <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Katalogfragen<br />
Rückbestätigungen zwischen den Ratern nötig waren, um eine einheitliche <strong>und</strong> reliable<br />
Bewertung zu gewährleisten. Voraussetzung für den reliablen Einsatz <strong>der</strong> Kriterienkataloge<br />
über die drei ges<strong>und</strong>heits<strong>ökonomischen</strong> Forschungsgruppen hinaus ist<br />
die Erarbeitung eines Begleitmanuals mit Spezifikationen zu Begriffen, Inhalten <strong>und</strong><br />
gegebenenfalls zu Gewichtungen einzelner Fragen bzw. Frageteile.