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Ansätze und Methoden der ökonomischen Evaluation - Bad Request

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Übertragung ökonomischer <strong>Evaluation</strong>sstudien 175<br />

In dem Excel-Worksheet werden unterschiedliche Faktoren angesprochen, welche<br />

die Übertragbarkeit beeinflussen können. Zunächst sollte man die Relevanz <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Übertragungsfaktoren in Bezug auf die Studienergebnisse evaluieren. Wird<br />

ein Faktor für nicht relevant erachtet, so muß das Feld „Relevanz nicht gegeben“ angeklickt<br />

werden. Eine Abschätzung <strong>der</strong> Relevanzstärke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Übereinstimmung<br />

zwischen <strong>der</strong> Originalstudie <strong>und</strong> dem Entscheidungskontext erübrigt sich für den entsprechende<br />

Übertragungsfaktor. Im sonstigen Fall muß zunächst das Feld „Relevanz<br />

gegeben“ gewählt werden. Anschließend muß für alle als relevant erachteten Punkte<br />

<strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Relevanz <strong>und</strong> <strong>der</strong> Übereinstimmung angegeben werden. Das Excel-<br />

Worksheet sieht einen Algorithmus zur Gesamtbewertung <strong>der</strong> Übertragbarkeit vor (s.<br />

Anhang). Die einzelnen Übertragungsfaktoren werden dabei anhand ihrer Relevanzstärke<br />

gewichtet. Abweichende, eigene Bewertungsstrukturen können ebenfalls in<br />

das Worksheet eingebaut werden. Ein Ausdruck <strong>der</strong> Prüfliste befindet sich im Anhang.<br />

Im folgenden werden alle Punkte <strong>der</strong> Prüfliste kurz erläutert. Dabei wird sowohl auf<br />

technologieinhärente als auch auf systeminhärente Punkte systematisch vollständig<br />

eingegangen. Als Beispiel für ökonomische <strong>Evaluation</strong>sstudien wird dabei primär die<br />

Kosten-Effektivitäts-Analyse benutzt. Die Prüfliste läßt sich jedoch auf alle an<strong>der</strong>n<br />

<strong>ökonomischen</strong> <strong>Evaluation</strong>sstudientypen anwenden, d.h. auf Krankheitskostenstudien,<br />

Kosten-Minimierungsstudien, Kosten-Nutzen <strong>und</strong> Kosten-Nutzwertstudien.<br />

2.1 Kosten <strong>und</strong> Effekte<br />

2.1.1 Perspektive<br />

Die gewählte Perspektive hat einen großen Einfluß auf die Kosten in <strong>der</strong> zu übertragenden<br />

Studie. So kann eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Perspektive zu einer Erhöhung o<strong>der</strong><br />

Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> KER führen. Aus <strong>der</strong> gesellschaftlichen Perspektive betrachtet<br />

sind z.B. die tatsächlichen Kosten für alle Betroffenen relevant, d.h. <strong>der</strong> bewertete<br />

Verbrauch aller Ressourcen. Für die Krankenkassen sind dagegen die Kosten, die<br />

sie für die Leistungen zu bezahlen haben, d.h. die Gebühren, entscheidend. Übersteigen<br />

die Gebühren die tatsächlichen Kosten, so führt die gesellschaftliche Perspektive<br />

im Vergleich zu <strong>der</strong> Krankenkassenperspektive zu einer niedrigeren KER<br />

<strong>der</strong> untersuchten Technologie. Im umgekehrten Falle ergibt die Krankenkassenperspektive<br />

eine vorteilhaftere KER. Selbst wenn die Studienperspektive <strong>der</strong> betrachteten<br />

Studie jener entspricht, die <strong>der</strong> Entscheidungsträger für Deutschland sucht, können<br />

Unterschiede bestehen. Bestehen z.B. Unterschiede bezüglich des Grads <strong>der</strong><br />

Versicherungsdeckung <strong>der</strong> gesetzlich Krankenversicherten (umfassende Abdeckung,<br />

komplementäre Selbstbeteiligung, Selbstzahlung) zwischen Deutschland <strong>und</strong> dem<br />

Studienland, so können auch die Kosten zwischen diesen Län<strong>der</strong>n differieren, wel-

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