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Ansätze und Methoden der ökonomischen Evaluation - Bad Request

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Übertragung ökonomischer <strong>Evaluation</strong>sstudien<br />

ist, um Studienergebnisse von einem Land auf ein an<strong>der</strong>es Land übertragbar zu machen.<br />

Vielmehr sei es notwendig zu zeigen, daß <strong>der</strong> durch die untersuchte Technologie<br />

in den beiden Län<strong>der</strong>n verursachte Ressourcenverbrauch, also das Mengengerüst,<br />

gleich groß sei. Dies könne anhand von Kostenstudien o<strong>der</strong> Validierungsprozessen,<br />

wie z.B. einem Delphi-Panel, geschehen. Die kanadische Richtlinien zur <strong>ökonomischen</strong><br />

<strong>Evaluation</strong> von pharmazeutischen Produkten verweisen darauf, daß<br />

relative Preise von Ressourcen, Patientencharakteristika, Epidemiologie <strong>der</strong> Krankheit,<br />

klinische Praxis <strong>und</strong> übliche Ges<strong>und</strong>heitsversorgung, Anreizsysteme <strong>und</strong> Regulationsmechanismen<br />

im Ges<strong>und</strong>heitssystem sowie Präferenzen für Ges<strong>und</strong>heitszustände<br />

zwischen Län<strong>der</strong>n variieren können <strong>und</strong> somit signifikanten Einfluß auf die<br />

Übertragbarkeit von Studienresultaten ausüben können. Details wie die Art des Einflusses,<br />

sein Ausmaß <strong>und</strong> mögliche Korrekturen sowie die Beurteilung <strong>der</strong> Übertragungsergebnisse<br />

werden jedoch nicht behandelt.<br />

O’Brien (1997) beschreibt sechs Problemfel<strong>der</strong>, die die Übertragbarkeit von Studienresultaten<br />

beeinträchtigen können (Epidemiologie <strong>der</strong> Krankheit <strong>und</strong> Demographie,<br />

Klinische Praxis <strong>und</strong> Konventionen, Anreizsysteme <strong>und</strong> Regulationsmechanismen für<br />

Leistungserbringer im Ges<strong>und</strong>heitssystem, relative Preise, Verbraucherpräferenzen<br />

<strong>und</strong> Opportunitätskosten von Ressourcen) <strong>und</strong> für jedes Problemfeld führt er jeweils<br />

Beispiele zur Veranschaulichung an. Lösungsansätze werden jedoch nicht diskutiert.<br />

Wilke et al. (1998) haben eine statistische Methode entwickelt, mit <strong>der</strong> aus Ergebnissen<br />

internationaler Kosteneffektivitätsstudien län<strong>der</strong>spezifische Kosteneffektivitätsratios<br />

(KERs) für einzelne Staaten, die an <strong>der</strong> Studie beteiligt waren, geschätzt werden<br />

können. Die KER gibt an, mit welchen Kosten ein zusätzlicher Effekt (z.B. ein gewonnenes<br />

Lebensjahr) verb<strong>und</strong>en ist.<br />

In dieser Arbeit soll nun versucht werden, die entscheidenden Faktoren zu identifizieren,<br />

welche die Übertragbarkeit von ausländischen Studienergebnissen bestimmen<br />

bzw. beeinträchtigen können. Anhand einer einfachen Checkliste wird dem Leser die<br />

Möglichkeit gegeben, die Übertragbarkeit zu prüfen. Überdies werden Vorschläge<br />

präsentiert, um die Studienresultate zeitlich zu aktualisieren <strong>und</strong> in die Währung des<br />

Entscheidungslands zu konvertieren.<br />

Bei <strong>der</strong> Verwendung von Studienergebnissen ökonomischer Studien zur Entscheidungsunterstützung<br />

kann zwischen drei Übertragungsebenen unterschieden werden:<br />

Studienland versus Entscheidungsland<br />

Beispiel: Die USA werden mit Deutschland bezüglich Faktoren verglichen, die für die<br />

Übertragbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse einer Studie entscheidend sind.

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