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Ansätze und Methoden der ökonomischen Evaluation - Bad Request

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Län<strong>der</strong>bericht USA <strong>und</strong> Kanada<br />

Franz Hessel <strong>und</strong> Jürgen Wasem<br />

1. Einleitung<br />

1.1 Entwicklung <strong>der</strong> <strong>ökonomischen</strong> <strong>Evaluation</strong> in Nordamerika<br />

Ges<strong>und</strong>heitsökonomie hat sich seit den sechziger Jahren zunehmend als eigene ökonomische<br />

Disziplin entwickelt - insbeson<strong>der</strong>e angestoßen durch den "Klassiker"<br />

von Kenneth Arrow über "Uncertainty and the Welfare Economics of Medical Care"<br />

(Arrow, 1963). Zunächst standen allerdings eindeutig Fragen <strong>der</strong> Krankenversicherungsökonomie<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Regulierung <strong>der</strong> Leistungsmärkte des Ges<strong>und</strong>heitswesens<br />

im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>ökonomischen</strong> <strong>Evaluation</strong> ist hingegen erst jüngeren<br />

Datums, obwohl im Bereich staatlicher, nicht-marktlich organisierter Tätigkeiten<br />

die Kosten-Nutzen- bzw. Kosten-Nutzwert-Analyse eine lange Tradition hat (vgl.<br />

einen Überblick bei Hanusch, 1987).<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>ökonomischen</strong> <strong>Evaluation</strong> in Nordamerika ist nur teilweise mit<br />

<strong>der</strong> Entwicklung von HTA verb<strong>und</strong>en. Abgesehen von sporadischen Veröffentlichungen,<br />

die bis zum Anfang dieses Jahrh<strong>und</strong>erts zurückgehen, wurden Ende <strong>der</strong> sechziger<br />

Jahre die ersten ges<strong>und</strong>heits<strong>ökonomischen</strong> Untersuchungen in Form von<br />

Krankheitskosten-Analysen publiziert. Anfang <strong>der</strong> siebziger Jahre begannen Ökonomen<br />

<strong>und</strong> Mediziner sich verstärkt für eine ökonomische Erfassung <strong>und</strong> Bewertung<br />

des Outcomes zu interessieren (Fanshel & Bush, 1970). In dieser Zeit entstand in<br />

<strong>der</strong> Gruppe von John Bunker, Milton Weinstein, Barbara McNeil <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en an <strong>der</strong><br />

Harvard University das Konzept <strong>der</strong> Kosten-Effektivitäts-Analyse, (Bunker et al.<br />

1977). In Kanada wurden unter an<strong>der</strong>em von Dorothy Rice <strong>und</strong> George Torrance die<br />

ersten Kosten-Nutzwert-Analysen durchgeführt. An <strong>der</strong> McMaster University in Hamilton<br />

wurden die ersten Kurse in Ges<strong>und</strong>heitsökonomie angeboten, <strong>und</strong> in den frühen<br />

achtziger Jahren entstanden die ersten ges<strong>und</strong>heits<strong>ökonomischen</strong> Institute mit<br />

dem Schwerpunkt auf ökonomischer <strong>Evaluation</strong> wie das Centre for Health Economics<br />

and Policy Analysis (CHEPA) in Hamilton o<strong>der</strong> RAND in San Diego.<br />

In Kanada wurden vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> australischen Gesetzesän<strong>der</strong>ung<br />

(Drummond, 1992), die seit 1993 auch eine Kosteneffektivität neu zugelassener Medikamente<br />

erfor<strong>der</strong>lich macht, den Diskussionen über ähnliche Bestrebungen im eigenen<br />

Land <strong>und</strong> dem Druck <strong>der</strong> Provinzen als Kostenträger <strong>der</strong> medizinischen Versorgung<br />

die HTA-Institutionen <strong>der</strong> Provinzen sowie das Canadian Coordinating Of-

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