Die Bhagavad Gita
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Ein jeder muss sich selbst finden und erhoffe sich von keinem Guru oder einer<br />
Sekte irgendwelche Hoffnungen: Jeder ist sich sein eigener Lehrer, weil es<br />
keineswegs anders sein kann, als durch das eigene Bemühen der Mensch lerne.<br />
Niemand kann lehren, wenn es niemanden gibt, der bereit ist zu lernen: Also<br />
gibt es weder Lehrer noch Schüler. – Denn wer sich dazu hergibt, lernen zu<br />
wollen, der hat Vorstellungen der Lehrinhalte und der Vorteile für sich. Sie sind<br />
irrwegig. Der Königsweg – der Raja-Yoga – ist die Selbsterkenntnis und die Erkenntnis,<br />
dass sich die menschliche Gesellschaft durch Voreingenommenheit,<br />
Geschwätzigkeit, Fingerzeig, Verleumdung usw., seie es in Philosophie oder<br />
auch in der Politik, zahlreiche Hürden aufgestellt hat, um einen Suchenden die<br />
Freiräume zu verhindern, um zur reinsten Selbsterkenntnis zu gelangen. <strong>Die</strong><br />
menschliche Welt wird von einer herkömmlichen Ideologie, die geprägt ist von<br />
Verantwortungslosigkeit gegenüber der Existenz an sich, geprägt ist von<br />
Dummheit und Langeweile, die derart veräußerlicht ist und sich über Klatsch<br />
und Verleumdung anderer, Boulevardgazetten liest usw., eine bürgerliche Gesellschaft<br />
sich erschaffen hat, die ethisch und moralisch eigentlich stinkt.<br />
Auch auf diese Gefahren weist der Hinduismus mit der <strong>Bhagavad</strong> <strong>Gita</strong> hin.<br />
Kommt es nicht zu humanen Regelungen innerhalb der Produktionsverhältnisse,<br />
zu realen Einstellungen aller Bürger auf diesem Planeten hin zu einem ausgewogenen<br />
Austausch und einer ausgewogenen Verteilung aller lebenswichtigen<br />
Güter, dann erst hat die Menschheit eine Zukunft vor sich, die sich ethisch<br />
und moralisch als eine Wohlfahrtsorganisation die Ressourcen unseres Planeten<br />
unter sich aufteile.<br />
Ich fahre fort mit den Inhalten der BHAGAVAD GITA:<br />
Der Heiter-Gelassene,<br />
In Sich, seinem Atman Versunkene,<br />
Meistert den Willen.<br />
Er kennt keine Unrast<br />
In Hitze, in Kälte,<br />
In Lust und in Leid,<br />
In Ehre und Unehre.<br />
Denn: Ist dem Herzen des Menschen Erfüllung durch tiefste Erkenntnis und eigenen<br />
Erfahrung von Brahmans Wahrheit zuteil geworden, dann lässt er sich nicht mehr<br />
erregen durch Dinge der herkömmlichen Sinneswerte: Gold, Erde und Stein, sie alle<br />
dünken ihm gleich. Von einem Yogi, der die Sinne gemeistert hat sagt man, er habe<br />
die Einheit mit Brahman erlangt.<br />
Jener, der anschaut<br />
Mit gleicher Gelassenheit<br />
Freunde, Gefährten,<br />
Den Feind, den Verwandten,<br />
Den Edlen, den Bösen,<br />
Den, der in richtet,<br />
Und jene, die keiner<br />
Partei angehören:<br />
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