Die Bhagavad Gita
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Wer glüht mit der Wonne<br />
Und leidet die Trauer<br />
Aller Geschöpfe<br />
Im eigenen Herzen,<br />
Jegliche Wonne<br />
Und jegliche Trauer<br />
Zur eigenen machend,<br />
Der ist mir der Höchste<br />
Unter den Yogis.<br />
Arjuna<br />
Krischna, Du beschreibst mir diesen Yoga gleichsam als Leben in Einheit mit Brahman.<br />
Aber ich sehe nicht, wie dieses von Dauer sein kann. Der Geist ist rastlos.<br />
Unruhevoll ist<br />
Der Geist aller Menschen<br />
Und durch die Fänge<br />
Der Sinne zerrüttet,<br />
Grob und verhärtet<br />
Im starren Verlangen<br />
Nach weltlichem Gut.<br />
Kann man ihn zähmen?<br />
Wahrlich, ich glaube<br />
Der Wind ist nicht wilder.<br />
Sri Krischna:<br />
Ja, Arjuna, sicher ist ruhelos der Geist und schwer unterwerfbar. Aber durch ständige<br />
Übung, vorzüglich in der Gelassenheit, kann er gemeistert werden.<br />
Ja, gewiss, wer sein Ich nicht beherrscht, wird diesen Yoga schwierig finden. Jedoch<br />
der sich selbst überwindet, vermag ihm zu folgen, sobald er die rechten Mittel der<br />
Einsicht verwendet. Denn diese Einsicht wird durch Innehalten und Stille – durch die<br />
Meditation – vernehmbar.<br />
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