Die Bhagavad Gita

Doch hinter dem Offenbaren und dem Nichtoffenbaren gibt es ein Sein, das ewig ist
und wandellos. Dies wird nicht zerstört in der großen kosmischen Auflösung. Das
Nie-Offenbarte, das Unvergängliche ward es genannt. Dies zu gewinnen, gilt als der
größte aller Gewinne. Dieses ist mein höchster Zustand des Seins. Die ihn erlangen,
erkennen die höchste aller Weisheiten und erschauen in sich mich selbst.
Doch lässt dieser höchste Zustand des Seins – dem Wohnen in mir durch Selbsterkenntnis
– nur erreichen in völliger Achtung dessen, in dem alle Schöpfung beruht
und alle Schöpfung durchdringt.
Die Schriften sagen, es könne gar viel Verdienst erworben werden durch Studium der
Veden, Vollzug ritueller Opfer, durch Üben von Enthaltsamkeit und durch das Almosenspenden.
– Der Yogi aber, der meine Lehre verstanden hat, gewinnt viel mehr als
jene, die dies alles tun. Er wird innerlich zur Weltenquelle gelangen und mich in sich
erkennen.
86