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Die Bhagavad Gita

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Nun sie sein Eigen,<br />

Weiß er: Der Schatz ist<br />

Köstlicher denn alle anderen.<br />

Solcher fester Glaube<br />

Wird auch nicht wankend<br />

Bei heftigstem Leid.<br />

Zur Erlangung dieser Gewissheit muss man den Sinn des Wortes Yoga verstehen:<br />

Es ist der Bruch mit der Beziehung zum Leid. Du musst beherzt diesen Yoga üben,<br />

ohne den Mut zu verlieren. Entsage allen Deinen Wünschen auf immer. Sie sind die<br />

Kinder des Eigenwillens. Nutze Dein Unterscheidungsvermögen, damit Du die ganze<br />

Meute der schweifenden Sinne in Schranken zu halten vermagst.<br />

Geduldig, Stück um Stück, muss der Mensch sich aus der gedanklichen Unruhe lösen<br />

mit Hilfe verständigen Wellens. Er muss seinen Geist auf sich selbst (den Atman)<br />

richten und nie etwas anderes denken. Wohin das rastlose, unruhige Innere auch<br />

wandert: Es muss zurückgeholt und der Erkenntnis des Selbst (dem Atman) unterworfen<br />

werden.<br />

Voller Ruhe bis in das Letzte,<br />

Gereinigt von Leidenschaft,<br />

Erkennt der Yogi,<br />

Dass Brahmans Wonne<br />

<strong>Die</strong> höchste der Wonnen ist.<br />

Vom Bösen befreit,<br />

Verharrt sein Geist<br />

Im Sich-Versenken in sich selbst.<br />

Ihm ist das ein Leichtes:<br />

<strong>Die</strong> Erkenntnis der Allumfassenheit<br />

Hat ihn berührt:<br />

<strong>Die</strong>ses Glück ist grenzenlos.<br />

Nun ruht sein Herz in meiniger Erkenntnis,<br />

Seine Augen sehen in allem mich,<br />

Stets allgegenwärtig.<br />

Er weiß dadurch sich selbst<br />

In allen Geschöpfen<br />

Und alle Schöpfung<br />

In sich selbst.<br />

Mich sieht dann der Yogi in allen Dingen und sieht alle Dinge in mir. Niemals verliert<br />

er mich aus den Augen, noch je ich ihn. Er ist festgegründet in Einheit mit mir in steter<br />

Gewissheit, dass ich allen Erscheinungen und Geschehnissen innewohne. Er<br />

wohnt in mir, gleichviel wie sein Leben verlaufen mag.<br />

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