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LitGes St.Pölten

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10 Holz|Oktober 2016<br />

es werdsas net glauben,<br />

des eadepfeklaubn!<br />

da rudi aus nöhogn<br />

dea tatat gean „jo“ sogn,<br />

owa de mitzi sogt „na“,<br />

drum bleibta ala.<br />

Andreas Priesching<br />

Susanne Klinger besuchte den Holzkünstler und Tischlermeister<br />

Andy Priesching bei ihm zu Hause in Michelbach;<br />

Michelbach liegt im Bergland des Mostviertels, südöstlich<br />

von St. Pölten.<br />

da sigi aus neipölla<br />

hot händ so groß wia tölla<br />

und greift a wen au<br />

rennan’s olle davau<br />

de mary aus seattle<br />

foahrt maunchmoi noch zwettl<br />

she’s so very amused<br />

weu ma durt so gern schmust<br />

Lyrik/Interview<br />

(von der CD „ka gmahde wiesn“ von ZUR WACHAUERIN, Non<br />

Food Factory, 2016)<br />

Wolfgang Kühn<br />

Geb. 19<strong>65</strong> in Baden, lebt in Zöbing / Langenlois. 1992 DUM – Das<br />

Ultimative Magazin mitbegründet, ebenso wie 1999 das Int. Kulturenfestival<br />

„Literatur & Wein“. Seit 2002 erfolgreich unterwegs<br />

mit dem Projekt „Zur Wachauerin“ und den CDs „Kalmuk“ (2003),<br />

„Live @ Glatt & Verkehrt“ (2006), „in meina wöd“ (2010) und „ka<br />

gmahde wiesn“ (2016). www.zurwachauerin.at 2006 erschien<br />

in der Edition VAbENE der Mundart-Lyrikband „Des Wetta wiad<br />

betta“. Im Steinverlag erschien 2010 der Band „in meina wöd“,<br />

2011 das Hörbuch „aus meina wöd“ und 2014 der Band „wos si<br />

a viech so denkt“. Jüngste Publikation: „fostviecha“ (gemeinsam<br />

mit Andreas Nastl), Stoahoat Verlag 2015. Diverse Crossover-<br />

Projekte, u. a. mit dem Upper Austrian Jazz Orchester, der Singer-<br />

Songwriterin Irmie Vesselsky als Duo VESSELSKY // KÜHN und<br />

der Hiphopperin mieze medusa. www.küve.com Herausgeber der<br />

Anthologien „Mein Waldviertel“ (2014), „Mein Mostviertel“ (2015)<br />

und „Mein Weinviertel“ (2016), alle Literaturedition NÖ.<br />

Lieber Andreas, Du nennst dich Holzkünstler. Was<br />

macht Dich zu einem Holzkünstler?<br />

Die Idee, zum Tischlermeister auch den Holzkünstler anzuhängen,<br />

entstand aus einem Mangelgefühl heraus, das<br />

sich bei mir einstellte, nach den ersten Aufträgen in der<br />

Selbstständigkeit.<br />

Meine Kundschaften in der Tischlerei wissen im Prinzip,<br />

was sie möchten. Jedoch wird oft nicht die Vielfalt der Möglichkeiten<br />

darüber hinaus gesehen. Ein Tisch ist nicht gleich<br />

Tisch.<br />

Als Holzkünstler, der ich bin, kann ich mich wesentlich<br />

mehr einbringen, was natürlich auch ein großes Vertrauen<br />

mir gegenüber voraussetzt, als Person.<br />

Wie viel Freiheit in Deiner Kunstrichtung darfst und<br />

kannst Du Dir selbst erlauben?<br />

In meiner Arbeit geht’s sehr oft um den reinen Zweck, den<br />

die Arbeit erfüllen soll; Tisch ist ein Tisch, Sessel ein Sessel.<br />

Ich bin ja auch natürlich gewissen Normen unterlegen;<br />

Ein Geländer in einem Wohnraum hat bestimmte Normvorschriften<br />

(Abstände der Sprossen z.B.), die ich einhalten<br />

muss. Da führt kein Weg daran vorbei.<br />

Wenn quasi die Grobvorarbeits-Gespräche geführt sind und<br />

die Vorschriften bedacht, dann beginnt mein Persönlichkeits-An-Teil<br />

als Holzkünstler sich miteinzubringen.<br />

Wieso selbstständig?<br />

Um auch diesen Holzkünstler in mir letztendlich befriedigen

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