Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
TEAM SAURER<br />
Team Saurer bei dem, was es am besten kann: Dummtüch machen.<br />
wir nicht jünger wurden. Mit 21 Jahren hatten<br />
wir dort noch mächtig Spaß dabei gehabt, über<br />
die diversen Gerätschaften zu turnen.<br />
Das rockte nicht mehr so sehr wie damals. Dafür<br />
genossen wir es, uns eine Weile in die Sonne zu<br />
legen, als auf einmal mein Handy klingelte. Es<br />
war Coxy.<br />
Einschub:<br />
Die Hamburger Adelsrunde. Es begann damit,<br />
dass Dirk sich „Duke“ nannte. Dann unterschrieb<br />
ich meine Mails mit „Lord Nülls I.“ Und auf der<br />
Silvesterparty 2000/2001 bot es sich an, Tobi mit<br />
„Sir Tobi“ anzusprechen <strong>–</strong> hatten wir doch alle<br />
am selben Abend „Dinner for One“ gesehen.<br />
Coxy wurde zu „Colonel Coxy“, und wir vier<br />
waren die Adligen der ersten Stunde. Auch andere<br />
Edelmänner und <strong>–</strong>frauen gehörten zeitweise<br />
zur Adelsrunde, doch letztlich lief es immer<br />
wieder auf uns vier hinaus.<br />
Im Laufe des Jahres 2001 waren wir sehr bemüht<br />
darum bemüht, von offizieller oder kultiger Stelle<br />
unsere Blaublütigkeit bestätigt zu bekommen.<br />
Das Kanzleramt schrieb uns einen sehr humorvollen<br />
Brief, musste unser Ersuchen jedoch leider<br />
ablehnen.<br />
Nicht so der Berentzen-Hof <strong>–</strong> Lieferant des Sauren<br />
Apfels. Da sich der Betrieb auf einem ehemaligen<br />
Ritterhof befindet, bot man uns an, dort<br />
ein kräftiges Gelage zu feiern und sagte uns zu,<br />
wir würden den Hof am Ende als Duke of<br />
Foolsbüttel, Sir Tobi, Colonel Coxy und Lord<br />
Nülls I. verlassen.<br />
Zu diesem Gelage war es allerdings aus Grün-<br />
den von Zeit, Geld und Organisation nie gekommen.<br />
Im Zuge der Radtour-Vorbereitungen hatte Dirk<br />
dann darauf hingewiesen, dass der Berentzen-<br />
Hof in <strong>Haselünne</strong> auf unserer Strecke liege, und<br />
so hatten wir einen kongenialen Plan ausgetüftelt:<br />
Tobi und Coxy bekamen von uns eine Tasche<br />
mit Kleidung und würden dann mit Coxys<br />
Auto nach <strong>Haselünne</strong> fahren, um dort mit uns<br />
zu zechen und uns auf diesem Mittelpunkt der<br />
Strecke mit frischer Kleidung zu versorgen. Das<br />
sparte uns die mühsame Suche nach einem<br />
Waschsalon.<br />
So, nun saß ich also in der Wingst, im Spielund<br />
Sportpark in der Sonne, und Coxy rief an,<br />
um mir zu eröffnen, dass er kurzfristig am folgenden<br />
Sonnabend arbeiten müsse und außerdem<br />
zurzeit keinen Dienstwagen habe <strong>–</strong> sprich:<br />
dass er nicht nach <strong>Haselünne</strong> kommen könne.<br />
Damit hatten wir jetzt ein fettes Problem: ohne<br />
Coxy bestand keine Möglichkeit für Tobi, ins<br />
Emsland zu kommen. Und ohne Tobi gab es für<br />
uns keine frische Kleidung. Zumal ich für den<br />
Urlaub jede Menge alte Klamotten eingepackt<br />
hatte, die dann allabendlich im Müll landeten.<br />
Wie vor den Kopf geschlagen, tüftelten wir Pläne<br />
aus, wer denn wohl Coxys Part übernehmen<br />
könne und mit wie viel wir dieses kurzfristige<br />
Einspringen subventionieren würden.<br />
Vorerst fanden wir keine Antwort und gingen<br />
erst mal daran, uns noch ein wenig zu amüsieren.<br />
Wir kauften und je zehn Wertmünzen für<br />
SO EIN MIST!