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Haselünne – Amsterdam

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TEAM SAURER<br />

Dirk bei seinem ständigen K(r)ampf mit den Reißverschlüssen.<br />

Plastik und radelten etwas enttäuscht weiter. Zu<br />

dumm <strong>–</strong> hätten wir noch zwanzig Minuten länger<br />

gewartet, dann hätten wir uns die Maskerade<br />

sparen können: die Wolkendecke riss auf, und<br />

die Sonne brannte kräftig auf uns nieder, so dass<br />

wir in der Regenkleidung schon bald im eigenen<br />

Saft siedeten. Verschwitzt wie wir jetzt waren,<br />

wäre es aber auch gefährlich gewesen, die Sachen<br />

auszuziehen. Eine Erkältung wäre vorprogrammiert.<br />

Nach 73 Kilometern auf der B 73 dann ein hoch<br />

willkommener Anblick: die Wingst!<br />

Wir kurbelten zur Jugendherberge, stellten die<br />

Fahrräder ab und bemühten uns, schnell einzuchecken.<br />

Ich stellte bei dieser Gelegenheit erst<br />

mal fest, dass ich meinen JH-Ausweis zu Hause<br />

vergessen hatte. Glücklicherweise war das weder<br />

hier noch in den anderen Jugendherbergen<br />

ein Problem.<br />

Wir bekamen ein kleines Zwei-Bett-Zimmer mit<br />

Dusche und Toilette direkt gegenüber. Das Zimmer<br />

wurde erst mal verwüstet, danach waren wir<br />

sehr froh, duschen zu können.<br />

Warum das Zimmer verwüstet wurde? Ganz einfach:<br />

in Jugendherbergszimmern ist meistens<br />

nicht viel Platz, um etwas abzulegen. Da wir jedoch<br />

nur das Nötigste mit uns führten, mussten<br />

wir stets alles aus unseren Fahrradtaschen auspacken<br />

<strong>–</strong> zumal die Taschen nicht wie ein Kof-<br />

fer dazu geeignet waren, Dinge<br />

darin zu lagern.<br />

So wurde dann also allabendlich<br />

unser komplettes Reisegepäck<br />

einmal quer durch das Zimmer<br />

verteilt. Ein kleiner Rest Ordnung<br />

blieb lediglich dadurch<br />

bestehen, dass sämtliche Sachen<br />

zusätzlich in Tüten verpackt<br />

waren (alter Radtour-Trick: im<br />

Falle eines Wolkenbruchs bleibt<br />

der Inhalt der Packtaschen trokken).<br />

Nachdem wir uns nun ein<br />

bisschen berappelt hatten, setzten<br />

wir uns abermals auf die<br />

Räder, um zum lokalen Tante-Emma-Laden zu<br />

fahren. Dumm gelaufen: Tante Emma hatte<br />

Montag nachmittags Kaffeekränzchen, und ihr<br />

Laden war deshalb geschlossen. Also keine Getränke<br />

und Knabberkram für den Abend.<br />

Kurzerhand entschlossen wir uns, in der Jugendherberge<br />

zu Abend zu essen. Es gab lauwarme<br />

Nudeln mit Hack. Die schmeckten gut (abgesehen<br />

von der etwas dürftigen Temperatur), sorgten<br />

allerdings nicht dafür, die aufständischen<br />

Burger vom Mittagessen zu besänftigen.<br />

Ein entsprechendes Aroma <strong>–</strong> hervorgerufen nicht<br />

zuletzt auch durch unsere feuchte Kleidung nach<br />

dem Regenguss <strong>–</strong> hing in unserem Zimmer.<br />

Für den Abend planten wir nicht mehr viel. Nach<br />

diesem ersten Tag waren wir doch relativ geschafft.<br />

So latschten wir nur noch zum Imbiss<br />

auf der gegenüber liegenden Straßenseite, wo<br />

Dirk sich ein Weißbier gönnte. Ich entschied<br />

mich für Scotch-Cola, bekam aber Cola mit<br />

Bourbon.<br />

Naja, auch gut, dafür waren die Getränke hier<br />

billig.<br />

Wir gingen relativ zeitig in die Falle, und ich<br />

schlief wie ein Stein.<br />

SO EIN MIST!

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