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Bei der Suche nach dem Hotel stießen wir auf<br />
das Modehaus Schröder.<br />
Was daran so Besonderes ist? Nun, als Radler<br />
ist man zwar dem Wetter relativ schutzlos ausgeliefert<br />
<strong>–</strong> man kann ja nichts dagegen tun <strong>–</strong> aber<br />
dennoch ist es eine interessante Frage, wie das<br />
Wetter denn wohl im Laufe des Tages wird, und<br />
ob man die Regenbekleidung allzu tief in die<br />
Taschen packt.<br />
Wir hatten während der vergangenen Tage mit<br />
meinem kleinen Reiseradio immer FFN gehört,<br />
und nach jedem Wetterbericht war dort darauf<br />
hingewiesen worden, dass uns diesen Service das<br />
Modehaus Schröder in <strong>Haselünne</strong> präsentiert<br />
habe.<br />
Nun betraten wir das Modehaus, suchten eine<br />
Verkäuferin auf, überreichten ihr unsere Visitenkarte<br />
und bedankten uns für die Präsentation des<br />
WIR STINKEN<br />
Ein Mitglied der ehrenwerten Korona.<br />
Wetterberichts. Nicht umsonst <strong>–</strong> schmunzelnd<br />
überreichte sie uns zwei Gutscheine für die benachbarte<br />
Eisdiele. Zwei Kugeln mit Früchten<br />
und Sahne!<br />
So gestärkt fuhren wir zum Hotel Zum Wachholderhain<br />
auf, wo wir uns für die Nacht eingemietet<br />
hatten. Es war ganz ordentlich und machte<br />
einen familiären Eindruck. Ungewohnt war es<br />
allerdings, getrennte Zimmer zu beziehen.<br />
Tobi und Bjørn trafen gegen 1500 hrs. ein. Es<br />
BACK ON THE ROAD 2004<br />
war schön, die beiden zu sehen <strong>–</strong> insbesondere<br />
deshalb, weil die frische Kleidung dabei hatten<br />
und ich nun endlich duschen gehen konnte!<br />
Danach saß ich eine Weile mit Tobi zusammen<br />
und palaverte, während Dirk und Bjørn sich anderen<br />
Freuden hingaben.<br />
Bei schönem Wetter machten wir uns schließlich<br />
alle zusammen auf den Weg ins Ortszentrum,<br />
wo wir eine Weile doch<br />
eher ziellos herum liefen, weil<br />
es nicht wirklich etwas Spannendes<br />
zu sehen gab. Bjørn<br />
kaufte Dirk und mir in einem<br />
Kiosk Patronengürtel für die<br />
kleinen Saurer-Flaschen.<br />
Um 1830 hrs. begann dann eine<br />
Führung über den alten Burgmannshof<br />
zu <strong>Haselünne</strong>, wo<br />
wir ein wenig über dessen Geschichte<br />
und über die Firma<br />
Berentzen lernten. Es war interessant,<br />
welche anderen Unternehmen<br />
der Korn-Hersteller<br />
Berentzen im Laufe der Jahre<br />
übernommen hatte und was nun<br />
alles zu seinem Produktsortiment<br />
gehörte.<br />
Die Angestellte Ulla Rosen, die uns herum führte,<br />
gab uns einen interessanten Einblick und<br />
konnte sogar Dirks und meine Frage nach dem<br />
muffigen Sauren beantworten: die Apfelbestandteile<br />
oxidieren im Laufe der Zeit. Der<br />
Saure wird dadurch nicht giftig, da er durch den<br />
Alkohol konserviert wird, aber nach drei bis dreieinhalb<br />
Jahren ist er schlicht und einfach nicht<br />
mehr genießbar. Da die Flasche, die wir in<br />
Worpswede erstanden hatten, noch ein altes Eti-