Haselünne – Amsterdam

Dafür wurden wir von einer netten Herbergsmutter
in der etwas altbackenen Jugendherberge
empfangen. Wir hatten ein Vier-Bett-Zimmer mit
Dusche für uns, und insbesondere über letztere
waren wir sehr froh.
Nachdem wir uns also wieder zivilisiert hatten,
fuhren wir etwas antriebslos in den Ort zurück,
um uns bei Spar und Lidl für den Abend zu versorgen.
Der Saure war alle, und bei Spar kauften
wir die letzte Flasche, die noch dort war.
Anschließend ruhten wir uns ein wenig von unserer
langen Etappe aus. Dirk schlief schnell ein;
ich las noch ein wenig, dröhnte dann aber auch
weg.
Am Abend aßen wir in einem deutschen Gasthof
Sportlernahrung: Nudeln. Allerdings war mir
irgendwie flau auf dem Magen, und so mundete
es nur mittelprächtig. Trotzdem tat das Essen gut,
und nur wenig später fühlte auch ich mich wieder
besser.
Da es in Worpswede augenscheinlich nicht wirklich
etwas gab, womit wir den Abend hätten bestreiten
können, und da wir von der langen Strekke
relativ geschafft waren, blieben wir am Abend
in der Jugendherberge und machten den frisch
WIR STINKEN
Dirks Mittagsmahl.
BACK ON THE ROAD 2004
erworbenen Sauren auf.
Der allerdings schmeckte alles andere als frisch.
Er war abartig muffig. Und wiederum fragten
wir uns, ob das sein könne, oder ob es bloße Einbildung
war.
Bei der Fortsetzung unserer Geschichte hingegen
ging es wiederum hoch her, und wir hatten
irgendwann einen ziemlichen Lachanfall.
Die Matratzen unserer Betten waren mit Gummi
überzogen – wie beim Kinderarzt. Und zusammen
mit der Wärme, die wir nach der Asterei
auf den Rädern wiederum abstrahlten, sorgten
sie nicht eben dafür, dass wir wirklich gut schliefen.