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Physikalische Grundlagen des menschlichen Herz-Kreislaufsystems

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Kapitel 2 <strong>Physikalische</strong>n <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Herz</strong>physiologie<br />

Anspannungsphase: der Druckanstieg innerhalb der Kammern führt zum Verschluß<br />

der AV-Klappen. Da die Arterienklappen noch verschlossen sind, spannt sich die<br />

Muskulatur um den inkompressiblen Kammerinhalt und führt zu einem steilen<br />

Druckanstieg (s. Abb. 2,3). Die Dauer dieser Phase beträgt bei normaler Schlagfrequenz<br />

und in Ruhe etwa 60ms.<br />

Austreibungsphase: sobald der Kammerdruck den diastolischen Aortendruck von<br />

ca. 80 mm Hg übertrifft, öffnen sich die Taschenklappen und die Austreibung beginnt.<br />

Dabei wird unter Ruhebedingungen nur etwa die Hälfte <strong>des</strong> Kammerinhalts als<br />

Schlagvolumen (SV 130 ml) in die Aorta ausgeworfen; ca. 70 ml verbleiben als<br />

Restvolumen in der <strong>Herz</strong>kammer zurück.<br />

Der Verschluß der Aortenklappe erfolgt später als man aufgrund der Druckverhältnisse<br />

erwarten könnte (s. Abb. 2,3). Die zeitliche Diskrepanz erklärt sich aus der<br />

Trägheit <strong>des</strong> systolisch beschleunigten Blutvolumens, das aufgrund der ihm erteilten<br />

kinetischen Energie noch kurze Zeit - sogar entgegen dem herrschenden Druckgefälle<br />

- weiterfließt.<br />

Entspannungsphase: verläuft als Erschlaffung bei konstantem Volumen, wobei der<br />

Kammerdruck rasch auf nahezu Null abfällt. Beim Unterschreiten <strong>des</strong> Vorhofdrucks<br />

öffnen sich die AV-Klappen.<br />

Füllungsphase: in dieser Phase steigt der Kammerdruck nur wenig an. Die Volumensvergrößerung<br />

geschieht anfangs schnell, dann langsam. Die Vorhofsystole hat<br />

nur eine etwa 8% Effekt auf die Füllmenge der Kammern.<br />

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