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Physikalische Grundlagen des menschlichen Herz-Kreislaufsystems

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Die Nervenzelle als Spannungsquelle Schülerinformation<br />

Die Nervenzelle als Spannungsquelle<br />

Voraussetzung für die Informationsübertragung in den Nervenbahnen<br />

ist eine elektrische Spannungsdifferen zwischen<br />

dem Außenraum der Zelle und dem Zellinneren.<br />

Wie bringt die Nervenzelle bewegliche Ladungen, also im<br />

Wasser gelöste Ionen dazu, in eine bestimmte Richtung zu<br />

wandern?<br />

Im Inneren der Zelle herrscht eine hohe KCl-Konzentration<br />

und nur eine geringe NaCl-Konzentration, im Außenraum ist<br />

es gerade umgekehrt. Die Zellwand, die Innen- und Außenraum<br />

voneinander trennt, ist von schlauchartigen Kanälen<br />

durchsetzt. Diese sogenannten Ionenkanäle besitzen in der<br />

Mitte eine negativ geladene Zone und lassen daher nur positive<br />

Ionen hindurch, die negativen Ladungsträger werden zurückgestoßen.<br />

Allerdings sind die Ionenkanäle so dünn, daß nur Kaliumionen<br />

passieren können. Die ansich auch positiv geladenen Natriumionen<br />

schleppen nämlich eine fester gebundene Hülle aus<br />

Wasserdipolen mit sich und würden daher steckenbleiben.<br />

Die Kaliumkonzentrationen zu beiden Seiten der Zellwand versuchen<br />

sich nun auszugleichen. Dabei wandern im Mittel mehr<br />

positive Kaliumionen bedingt durch ihre thermische Bewegung<br />

von innen nach außen.<br />

Diese Bewegung einer elektrischen Ladung stellt einen elektrischen<br />

Strom dar. Natrium- und Chlorionen können im Normalzustand<br />

nicht passieren und tragen daher auch nichts zu<br />

dem elektrischen Strom bei.<br />

Da der Innenraum der Zelle anfänglich elektrisch neutral war,<br />

die Kaliumionen nun aber teilweise den Innenraum verlassen<br />

haben, besteht im Innenraum ein negativer Ladungsüberschuß.<br />

Die Innenseite der Zellwand hat sich also gegenüber dem Außenraum<br />

negativ aufgeladen. Diese Spannung zwischen Innenund<br />

Außenraum wollen wir in einem Versuch messen!<br />

Abb. 6,2:<br />

Abb. 6,3;<br />

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